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Variationen des makulären Pigments: Räumliche Verteilungsmuster vor und nach Supplementation
Variations of macular pigment: spatial distribution before and after supplementation
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Published: | September 18, 2006 |
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Ziel
Unter der Supplementation von 12 mg Lutein und 1 mg Zeaxanthin konnte ein signifikanter Anstieg des Makulären Pigmentes (MP) gemessen als MP optical density (MPOD) nachgewiesen werden. Da aber bei der Analyse des MP als Risikofaktor für die AMD neben der foveolären MP-Konzentration der räumlichen Verteilung eine zentrale Bedeutung zukommt, wurde in der vorliegenden Untersuchung die Variation der MP-Verteilung und seine Veränderung unter Supplementation untersucht.
Methode
Es wurden 108 Patienten (mittleres Alter 75 J.) für 6 Mo supplementiert und danach weiter beobachtet. Initial, 3 Mo, 6 Mo und 9 Mo nach Beginn der Studie wurde die MPOD mittel 2-Wellenlängen-Autofluoreszenzmethode automatisch bestimmt. Ferner wurde die Konzentration für L und Z im Serum bestimmt. Chi-Square Analysen der Korrelation der foveolären und parafoveolären MPOD Werte wurden vorgenommen.
Ergebnisse
Bei der Analyse des Ausgangsbefundes fand sich eine signifikante Korrelation (p<.0001) zwischen den der foveolären und parafoveolären MPOD Werten, aber dennoch war eine grosse Variabilität beim Vergleich der foveolären und parafoveolären MPOD Werte festzustellen. So hatten 10% der Augen mit niedriger foveolärer MPOD parafoveolär hohe Werte und ca 40% der Augen mit hohen foveolärer MPOD parafoveolär niedrige Werte. Diese Verteilungsmuster entspachen den Ergebnissen früher vermuteter MP-Typen.
Die Verteilungsvariabilität verstärkte sich unter der Supplementation deutlich. Sowohl foveolär (p 0.15) als auch parafoveolär (p 0.4) war unter der Supplementation keine generelle Korrelation der MPOD-Werte mehr möglich. Dennoch lassen sich verschiedene Subgruppen und Verteilungsmuster mit unterschiedlichem Supplementationseffekt foveolär und parafoveolär charakterisieren.
Schlussfolgerungen
Die räumlichen Verteilungsmuster des MP zeigen initial und unter Supplementation eine große Variabilität. Allerdings lassen sich unter Zugrundelegung dieser Verteilungsmuster verschiedene MP-Typen charakterisieren. Ihre Charakterisierung kann event. verschiedene genetische Grundlagen widerspiegeln und für die Analyse des MP als Risikofaktor für die AMD von Bedeutung sein.