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Nachstarprophylaxe durch in-vivo-Ablation von Linsenepithelzellen am Kaninchenauge mit Hilfe des ARC-Laser-Photolyse-Systems
Prevention of posterior capsule opacification by in vivo ablation of lens epithelial cells in rabbit eyes with the ARC-Laser-Photolysis-System
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Published: | September 18, 2006 |
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Ziel
In einer kürzlich am enukleierten Schweineauge durchgeführten in-situ Studie konnten wir zeigen, dass eine fast vollständige Ablation von Linsenepithelzellen von der Linsenkapsel nach erfolgreicher Kataraktextraktion mit Hilfe des ARC-Laser-Photolyse-Systems (ARC-LPS) möglich ist, ohne die Linsenkapsel dabei zu gefährden. Ziel dieser Studie war die Untersuchung des Systems als Methode einer intraoperativen Nachstarprophylaxe in einem in-vivo-Modell am Kaninchenauge.
Methode
Eine Gruppe von 12 New Zealand White Kaninchen wurde an beiden Augen einer Standardkatarakt-Operation unterzogen und in eine Kontroll- und Untersuchungsgruppe eingeteilt. Vor Implantation einer Faltlinse in den Kapselsack, wurde in die Augen der Untersuchungsgruppe das Handstück des ARC-LPS eingeführt und eine mittlere Pulszahl von 204 (±36)Pulsen mit einer Energie von je 7mJ auf die verbliebene vordere und äquatoriale Linsenkapsel in mäanderförmigem Verteilungsmuster appliziert. Postoperativ erfolgte eine lokale Therapie mit antibiotisch-steroidalen Mischpräparaten. Zur Evaluierung wurden bisher 8 Augen nach 6 Wochen enukleiert, zwischen Limbus und Äquator eröffnet und digitale posteriore Bilder nach der Miyake/Apple Technik angefertigt, um anschließend mit Hilfe der EPCO-Software planimetrisch im Bereich der Optik vermessen zu werden.
Ergebnisse
Die Evaluation der digitalen Miyake-Bilder mit Hilfe der EPCO-Software ergab bei den Augen der Untersuchungsgruppe im Vergleich zur Kontrollgruppe eine deutliche Reduktion des EPCO-Scores bzw. der Nachstarbildung: Kontrollgruppe=0,69, Untersuchungsgruppe=0,33. (p=0,035). Intraoperativ kam es bei 2 von 8 Augen zu geringe Blutungen aus Irisgefäßen.
Schlussfolgerungen
Die Laserablation mit Hilfe des ARC-LPS als intraoperative Nachstarprophylaxe führt nach sechswöchigem Beobachtungszeitraum zu einer wirksamen Reduktion des Nachstars. Die dabei entstandenen Komplikationen (iridale Blutungen) können durch Reduktion der aufgewandten Laserenergie minimiert werden, so dass dieses System zukünftig im Rahmen der Kataraktchirurgie beim Menschen eine intraoperative Linsenkapselpolitur mit Verminderung des Nachstarrisikos ermöglichen sollte.