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Bevacizumab (Avastin®) bei retinalem Venenverschluss
Bevacizumab (Avastin®) in retinal vein occlusion
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Published: | September 18, 2006 |
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Ziel
Antiangioproliferative Medikamente könnten bei der Therapie des Makulaödems durch Zentralvenenverschluss (ZVV) wirksam sein (Iturralde et al. 2006, Retina 26:279-84). Wir überprüften die Wirkung von intravitreal injiziertem Bevacizumab (Avastin®) bei Patienten mit retinalem Venenverschluss.
Methode
Prospektive Pilotstudie an 10 Patienten mit retinalem Venenverschluss (RVV) von mehr als 8 Wochen Dauer ohne Besserung trotz Standardtherapie. Präoperativ wurden die Sehschärfe mit ETDRS Tafeln bestimmt sowie eine komplette ophthalmologische Untersuchung mit OCT (Optical Coherence Tomography) und Fluoreszeinangiographie durchgeführt. Wir injizierten 1 mg Bevacizumab in 0,05 ml über die Pars plana intravitreal. Alle Patienten wurden 3, 6 und 9 Wochen postoperativ untersucht.
Ergebnisse
Das Durchschnittsalter der Patienten lag bei 61 Jahren (35-71 Jahre), das Alter der Verschlüsse im Mittel bei 13 Monaten (2-36 Monate). Das OCT zeigte eine signifikante Abnahme des Makulaödems innerhalb der ersten drei Wochen bei 8 von 10 Patienten (im Mittel: präoperativ 435±87 µm, postoperativ 272±28 µm). Die Abnahme des Ödems bestand auch noch nach 6 Wochen und ging mit einer Visusbesserung einher. Operative Komplikationen (Druckanstieg, Endophthalmitis) waren nicht zu beobachten.
Schlussfolgerungen
Wir fanden eine rasche Verminderung des Makulaödems und eine Visusverbesserung bei Patienten mit RVV nach einmaliger Gabe von Bevacizumab. Auf Grund der kurzen Nachbeobachtungszeit kann der langfristige Nutzen der Therapie noch nicht abgeschätzt werden.