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104th DOG Annual Meeting

21. - 24.09.2006, Berlin

Endogene Endophthalmitis: Keimspektrum, Grundleiden und Prognose

Endogenous endophthalmitis: microorganisms, disposition and prognosis

Meeting Abstract

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  • T. Neß - Universitäts-Augenklinik Freiburg
  • K. Pelz - Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene, Freiburg

Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft e.V.. 104. Jahrestagung der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG). Berlin, 21.-24.09.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06dogSO.05.02

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Published: September 18, 2006

© 2006 Neß et al.
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Ziel

Die endogene Endophthalmitis ist eine schwerwiegende und visusbedrohende Komplikation einer hämatogenen Streuung von Mikroorganismen. Ziel der Untersuchung war es das Keimspektrum, die Grunderkrankungen und die Prognose zu erfassen.

Methode

Ausgewertet wurden 29 Augen von 26 Patienten, die von 1996 bis 2006 wegen einer endogenen Endophthalmitis behandelt wurden.

Ergebnisse

Bei 93% der Augen ließ sich der auslösende Keim nachweisen. Zur Hälfte war Candida albicans (14/29) der Verursacher, gefolgt von gram-positiven Bakterien (11/29) (Streptokokken (6/29), Staphylokokken (4/29), Meningokokken (1/29)) und in Einzelfällen selteneren Erregern wie Nokardien oder Aspergillus. Als Disposition lag überwiegend eine schwere Allgemeinerkrankung (Abwehrschwäche durch Leukämie, schwere Operation, Diabetes mellitus) und zu einem Drittel ein Drogenabusus vor. Nur bei zwei Patienten fand sich keine Grunderkrankung. Die Prognose der endogenen Endophthalmitis ist abhängig vom Keim. Während nach Candida-Infektion kein Auge erblindete, erblindeten 11 der 13 Augen mit Infektion durch gram-positive Erreger, Nokardien oder Aspergillus oder mussten enukleiert werden.

Schlussfolgerungen

Verglichen mit der postoperativen Endophthalmitis finden sich bei endogener Endophthalmitis häufig Pilze als Auslöser. Die Prognose für den Visus ist abhängig vom auslösenden Keim und insbesondere bei gram-positiven Erregern sehr schlecht.