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104th DOG Annual Meeting

21. - 24.09.2006, Berlin

Echtzeitdarstellung retinaler Apoptosis nach Argonlaserapplikation in-vivo

Real-time in vivo imaging of retinal apoptosis after argon laser exposure

Meeting Abstract

  • S. Schmitz-Valckenberg - Institute of Ophthalmology, University College London, London/UK
  • A. Maass - Institute of Ophthalmology, University College London, London/UK
  • L. Guo - Institute of Ophthalmology, University College London, London/UK
  • S. E. Moss - Institute of Ophthalmology, University College London, London/UK
  • J. F. Bille - Kirchhoff-Institut für Physik, Universität Heidelberg, Heidelberg
  • F. W. Fitzke - Institute of Ophthalmology, University College London, London/UK
  • M. F. Cordeiro - Institute of Ophthalmology, University College London, London/UK

Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft e.V.. 104. Jahrestagung der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG). Berlin, 21.-24.09.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06dogSA.17.07

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/meetings/dog2006/06dog403.shtml

Published: September 18, 2006

© 2006 Schmitz-Valckenberg et al.
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Ziel

Okuläre Effekte und retinale Schadensgrenzen nach Argonlaserapplikation sind in der Vergangenheit mit Ophthalmoskopie, Angiographie, Fundusautofluoreszenz und post-mortem Histologie analysiert worden. Mittels der kürzlich entwickelten DARC (Detection of apoptosing retinal cells) Technik untersuchen wir erstmalig die Entstehung von retinaler Apoptosis nach Argonlaserbestrahlung in-vivo.

Methode

Narkotisierten schwarzen Agouti Ratten wurde intravitreal fluoreszenzmarkiertes Annexin 5 injiziert. Reflexions- und Fluoreszenzbilder der Netzhaut wurden mittels eines konfokalen Scanning Laser Opthhalmoskopes (cSLO) aufgenommen. Einzelne Argonlaserherde wurden auf vorher bestimmte Zielareale der Netzhaut appliziert (Herdgröße ca. 2,7 x 10-3 cm2). Nach jeder Laserbehandlung wurden das jeweilige Zielareal mittels cSLO auf sichtbare Läsionen und auf Entwicklung retinaler Zellapoptosis über bis zu einer Stunde untersucht. Anschließend wurden die Augen histologisch untersucht.

Ergebnisse

Die niedrigste Energie für sichtbare Läsionen wurde mit einer Leistung von 500 mW und Pulslänge von 500 ms erreicht (91 J/cm2). Direkt nach Laserapplikationen wurde eine Vergrößerung und Schwellung der Ränder des Netzhautherdes beobachtet. Nach zehn Minuten konnten fluoreszenzpositive Punkte im Sinne von retinaler Zellapoptosis im zentralen Bereich des Zielareals festgestellt wurden, deren Anzahl im Verlauf zunahm. Maximale Schäden wurden mit Lasereinstellungen entsprechend 366 J/cm2 beobachtet. Die histologische Untersuchung bestätigte lokalisierte Schadensherde.

Schlussfolgerungen

DARC wurde bisher zur Darstellung von Veränderungen an retinalen Ganglienzellen verwendet. Hier wurde erstmalig diese Technik zur Untersuchung von Effekten an anderen retinalen Zellen eingesetzt. Diese Möglichkeit, Veränderungen während ihrer Entstehung und über den Verlauf hin zu überwachen, ist ein viel versprechender Ansatz zur Echtzeitbeurteilung retinaler Erkrankungen.

Gefördert von: Sharp-Eye Research Fellowship, European Commission FP5, HPRN-CT-2002-00301 und Wellcome Trust Danksagung: Carleton Limited, Buckingshmashire, United Kingdom zur Bereitstellung eines Argonlasers