Article
Fixationsbeurteilung mit Hilfe des Makulapigments bei Patienten nach Makulatranslokation
Fixation assessment and macular pigment distribution after macular translocation
Search Medline for
Authors
Published: | September 18, 2006 |
---|
Outline
Text
Ziel
Nach Makulatranslokation sind die Foveastrukturen verändert und die Foveola in den meisten Fällen nicht mehr genau lokalisierbar. Unser Ziel war es, mit Hilfe des Makulapigments als physiologischem Marker die Fovea zu identifizieren und das Fixationsverhalten hinsichtlich Stabilität und Exzentrizität des retinalen Fixationsortes zu quantifizieren.
Methode
Wir untersuchten neun Patienten nach Makulatranslokation, verwendeten ein Scanning-Laser-Ophthalmoskop (SLO) zur Bildgebung der Makulapigmentverteilung und entwickelten eine Methode, den retinalen Fixationsort als Kurve auf die Netzhaut zu projizieren und mit der Pigmentverteilung zu überlagern. Zusätzlich wurde zur retinalen Funktionstestung eine neuentwickelte Mikroperimetrie mit automatischer Echtzeit-Reiznachführung eingesetzt.
Ergebnisse
Vier der neun untersuchten Patienten fixierten zentral, fünf fixierten exzentrisch von 0,9 bis maximal 6,9 Grad von der Fovea entfernt. Bei den zentral Fixierenden zeigte sich ein signifikant besserer Visus als bei den exzentrisch Fixierenden. Die Sehschärfe sank mit zunehmender Exzentrizität ab. Bei zwei der exzentrisch Fixierenden hatte sich eine atrophe Narbe über die Fovea ausgebreitet und dadurch einen Funktionsverlust der zentralen Netzhaut mit exzentrischer Fixation hervorgerufen.
Schlussfolgerungen
Durch die neuartige Überlagerung von Makulapigmentverteilung und retinalem Fixationsareal kann das Fixationsverhalten nach intraokularen Eingriffen präziser als bislang möglich beurteilt werden.