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Bewegungsartefakte bei der optischen Kohärenztomographie
Motion artifacts in optical coherence tomography
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Published: | September 18, 2006 |
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Ziel
Über die Häufigkeit und Größenordnung bewegungsbedingter Artefakte bei konventionellen OCT-Aufnahmen ist nur wenig bekannt. Ziel dieser Studie ist es, minimale Bewegungen bei OCT-untersuchungen überhaupt zu entdecken und die Häufigkeit bei gesunden Augen und bei Augen mit Makulaerkrankungen festzustellen.
Methode
Mit Hilfe einer verbesserten Aufnahmetechnik des OCT-Fundusbildes, die gleichzeitig die Betrachtung des Scanning-prozesses in einer langsamen Sequenz erlaubt, wurden während der Untersuchung stattfindende Mikrobewegungen von Augen mit unterschiedlichem Visus untersucht. Dieses „fundus enhancement system“ wurde in ein Stratus-OCT (ZEISS-Meditech) integriert. Untersucht wurde jeweils ein Auge von 20 Probanden und 32 Patienten mit AMD. Bei jedem Auge wurde ein horizontales und vertikales Scan von 5 mm Länge durch die Fovea durchgeführt und die Bewegungsabweichung des Auges während des Scans in zwei Achsen überprüft.
Ergebnisse
Nur bei 7 der 20 gesunden Augen (Visus 1,0) ließen sich keine Bewegungen nachweisen. Nur bei 2 der 32 untersuchten Augen von Patienten mit AMD waren keine Bewegungen während des Scanvorgangs zu beobachten. Bei allen Untersuchungen von Augen mit einem Visus <0,5 waren Bewegungen nachweisbar.
Schlussfolgerungen
Mikrobewegungen des Auges während des OCT-Aufnahmevorgangs sind nur durch ein zusätzliches Beobachtungssystem erkennbar. Ausmaß und Häufigkeit von Bewegungsartefakten bei OCT-Aufnahmen scheinen abhängig vom Visus zu sein; inwieweit unerkannte Bewegungsartefakte die qualitative und quantitative Auswertung von OCT-befunden bei verschiedenen Krankheitsbildern beeinflußen bedarf noch eingehenderer Untersuchung.