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Einfluss von Mydriatika auf die Aberrationsmessung
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Published: | July 9, 2009 |
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Hintergrund und Ziel: Wellenfrontgeführte Ablationen beruhen auf einer Aberrationsmessung, die bei mesopisch erweiterter Pupille oder bei Patienten mit unzureichender Dilatation nach medikamentös induzierter Mydriasis erfolgt. Ziel der Studie war es anhand der vom Aberrometer vorhergesagten subjektiven Refraktion (PPR) zu untersuchen, ob Mydriatika die Aberrationsmessung beeinflussen.
Methode: In dieser prospektiven Studie wurden 200 myope Augen in Miosis und in medikamentöser Mydriasis mit dem Zywave Aberrometer und einem Autorefraktor (Canon RK10) gemessen. Bei 100 Augen wurde Tropicamid 0,5% +Phenylephrin 2,5% und bei 100 Augen Tropicamid 0,5% zur Pupillenerweiterung verwendet. Die PPR für eine Pupillenweite von 3,5 mm (Sphäre, Zylinder, sphärisches Äquivalent) in Miosis und Mydriasis wurden gegenübergestellt. Die PPR wurden außerdem mit den jeweiligen Autorefraktorwerten in Miosis und Mydriasis verglichen.
Ergebnis: Bei der Messung in Mydriasis wurde eine geringere Myopie festgestellt als in Miosis. Die Sphäre der PPR unterscheidet sich durchschnittlich um +0,23±0,3 dpt (-1,5 dpt bis +0,8 dpt) bei der Verwendung von Tropicamid 0,5% + Phenylephrin 2,5% von der Messung in Miosis. Bei Verwendung von Tropicamid-Augentropfen betrug der Unterschied +0,27±0,4 dpt (-1,3 dpt bis +0,6 dpt). Zylinder und Achse blieben ohne signifikanten Einfluss. Das Alter des Patienten hatte keinen signifikanten Einfluss. Bei der Messung mit dem Autorefraktor war der sphärische Unterschied in beiden Gruppen mit durchschnittlich +0,16 dpt und +0,11 dpt etwas geringer ausgeprägt. Zylinder und Achslage waren unverändert.
Schlussfolgerung: Der zykloplegische Effekt von Mydriatika kann bis zu 1,5 dpt betragen und sollte bei der Interpretation von Aberrationsmessungen und der Planung von wellenfrontgeführten Laserablationen berücksichtigt werden, um refraktive Überraschungen zu vermeiden.