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22nd International Congress of German Ophthalmic Surgeons

18. to 21.06.2009, Nürnberg

Funktioneller und morphologischer Effekt der Aufsättigungstherapie mit Ranibizumab bei der Behandlung der exsudativen AMD in der klinischen Routine

Meeting Abstract

  • Mathias Maier - Augenklinik rechts der Isar, Technische Universität München, München
  • Nikolaus Feucht - Augenklinik rechts der Isar, Technische Universität München, München
  • Amelie Ratscheck - Augenklinik rechts der Isar, Technische Universität München, München
  • Christoph Winkler von Mohrenfels - Augenklinik rechts der Isar, Technische Universität München, München
  • Chris Lohmann - Augenklinik rechts der Isar, Technische Universität München, München

22. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen. Nürnberg, 18.-21.06.2009. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. Doc09docWK 4a.8

doi: 10.3205/09doc140, urn:nbn:de:0183-09doc1409

Published: July 9, 2009

© 2009 Maier et al.
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Hintergrund: Untersucht wird der funktionelle und morphologische Effekt der Aufsättigungsbehandlung mit 3 intravitrealen Injektionen von Ranibizumab (0,5 mg) im Abstand von jeweils einem Monat bei exsudativer AMD im klinischen Einsatz.

Methoden: In einer retrospektiven klinischen Studie wurden insgesamt 238 Patienten mit choroidaler Neovaskularisation bei exsudativer AMD mit intravitrealen Injektionen von Ranibizumab (0,5mg) behandelt. 151 der Patienten (63,4%) waren nicht vorbehandelt bei 87 Patienten (36,6%) lag die letzte Behandlung länger als 3 Monate zurück.Vor der ersten Injektion und nach der Aufsättigungstherapie mit Ranibizumab wurden die Sehschärfe geprüft, eine OCT-Untersuchung und eine Fluoreszenzangiographie (FLA) durchgeführt.

Ergebnisse: Die mittlere Sehschärfe war im Vergleich zur Ausgangssehschärfe bei 227 Patienten (95%) stabil. Es zeigte sich keine statistisch signifikante Verbesserung der mittleren Sehschärfe. (Visus vor Behandlung=20/63, Visus nach Aufsättigung=20/63). Die OCT-Untersuchung 1 Monat nach Abschluss der Aufsättigung zeigte eine statistisch signifikante Reduktion der Netzhautdicke am zentralen Millimeter um durchschnittlich 22,9 µm (Baseline: 277,4 µm, nach 3 Monaten: 254,4 µm). In der Fluoreszenzangiographie ergab sich eine statistisch signifikante Verbesserung des Exsudationsverhaltens. Bei 136 (57,1%) der Patienten wurde anhand des Visus, des OCT-Befundes und der Fluoreszenzangiographie nach Abschluss der Aufsättigung die Indikation für eine weitere Therapie gestellt. Eine signifikante Korrelation von Visus und OCT-Befund, Läsionsgrößenänderung und Exsudationsverhalten konnte nicht nachgewiesen werden. Wir fanden eine im Vergleich zum Ausgangsbefund unveränderte choroidale Perfusion, jedoch 5 RPE Risse.

Schlussfolgerung: Die intravitrealen Applikationen von Ranibizumab während der Aufsättigungstherapie waren sicher und wurden gut vertragen. Bei 227 Patienten (95%) fanden wir eine Stabilisierung des Visus. Der mittlere Visus war nicht signifikant verbessert. Im OCT konnten wir eine signifikante Reduktion der zentralen Netzhautdicke nachweisen. Es ergab sich keine Korrelation zwischen den funktionellen und morphologischen Ergebnissen nach 3-maliger intravitrealer Ranibizumab Injektion. Weitere Untersuchungen sind nötig um den Verlauf der intravitrealen Anti-VEGF-Therapie der Aufsättigungsphase in der klinischen Routine zu überprüfen.