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7. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung des Deutschen Netzwerks für Versorgungsforschung

16. - 18.10.2008, Köln

Teilnahme und Mitwirkung an sozialen Aktivitäten von Bewohnern stationärer Einrichtungen der Altenhilfe aus Sicht der Angehörigen

Meeting Abstract

  • Anne Köllen - eqs.-Institut, Privatinstitut für Evaluation und Qualität, Hamburg
  • Monika Smuga - eqs.-Institut, Privatinstitut für Evaluation und Qualität, Hamburg
  • Christoph Löschmann - eqs.-Institut, Privatinstitut für Evaluation und Qualität, Hamburg
  • Stefan Dietsche - eqs.-Institut, Privatinstitut für Evaluation und Qualität, Hamburg

7. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung des Deutschen Netzwerks für Versorgungsforschung. Köln, 16.-18.10.2008. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2008. DocP5.4

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Published: October 6, 2008

© 2008 Köllen et al.
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Einleitung: Basierend auf dem Konzept der „Internationalen Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit“ (DIMDI 2005, WHO 2001) ist der Begriff der Teilhabe als wichtigstes Ziel von Rehabilitation definiert worden (Wansing 2005, Schuntermann 2003). Die Klassifikation und Abbildung von Einschränkungen hinsichtlich Aktivitäten und Teilhabe gemäß der ICF gewinnt seitdem für die medizinische Rehabilitation an Bedeutung und Umsetzungsbreite (Nosper 2008, Schliehe 2006, Ewert et al. 2002). Im Bereich der stationären pflegerischen Versorgung wird der Begriff der Teilhabe hingegen selten diskutiert oder als Grundlage für Forschungsvorhaben genutzt. Dennoch findet die Teilhabe am Alltag in stationären Einrichtungen innerhalb von organisierten Arrangements statt, zu deren Ausgestaltung die Bewohner selbst wenig beitragen können. Da ihre Tagesabläufe eher funktionalen Aspekten folgen, ist eine selbstbestimmte Lebensführung eingeschränkt (Schneekloth & Müller 1998).

Fragestellungen: Aufgrund dieser Überlegungen wurden ICF- basierte Items in einen Routinefragebogen zur Erfassung der Qualität von Altenpflegeeinrichtungen (FQA) mittels Angehörigenbefragung integriert. Dabei geht es um die Frage welche Teilhabebedingungen und –störungen in stationären Einrichtungen für die Bewohner vorliegen. In welchen Bereichen haben sie Unterstützungsbedarf bei der Teilnahme und Mitwirkung an sozialen Aktivitäten und wie offen sind stationäre Einrichtungen in Bezug auf eine Teilnahme der Bewohner am gesellschaftlichen Leben aus Sicht der Angehörigen gestaltet?

Methodik: Die Klassifikation des Kapitels „Aktivitäten und Partizipation [Teilhabe]“ der ICF wurden nach ihrer inhaltlichen Relevanz für den Altenpflegebereich bewertet. Nach Itemsammlung und –revision wurde der FQA darauf basierend um 9 inhaltlich breit angelegte Items mit einer 5- bzw. 6-stufigen Bewertungsskala erweitert und im April versendet (n=4976, bei einem nach Erfahrungen der Vorjahre erwarteten Rücklauf von 50%). Zur Beantwortung der Fragestellung werden die Items nach Datenerhebung deskriptiv analysiert und anhand der bestehenden Skalen validiert.

Ergebnisse und Diskussion: Die zu entwickelnde Skala soll Dimensionen der Teilhabe und Mitwirkung an alltäglichen sozialen Aktivitäten darstellen. Dabei kann insbesondere der aus Sicht der Angehörigen benötigte und tatsächlich umgesetzte Unterstützungsbedarf durch die Einrichtung beschrieben werden. In der Folge kann der Bereich „Teilhabe“ in die umfassende Qualitätsbeurteilung der Einrichtungen einfließen.