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7. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung des Deutschen Netzwerks für Versorgungsforschung

16. - 18.10.2008, Köln

„Gesundes Kinzigtal“ – ausgewählte Ergebnisse des Managements einer populationsbezogenen integrierten Versorgung

Meeting Abstract

  • Achim Siegel - Universität Freiburg, Medizinische Soziologie, Freiburg
  • Ulrich Stößel - Universität Freiburg, Medizinische Soziologie, Freiburg
  • Franziska Beckebans - Gesundes Kinzigtal GmbH, Haslach
  • Helmut Hildebrandt - Gesundes Kinzigtal GmbH, Haslach
  • Karin Gaiser - AOK Baden-Württemberg, Stuttgart
  • Gisela Daul - AOK Baden-Württemberg, Stuttgart

7. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung des Deutschen Netzwerks für Versorgungsforschung. Köln, 16.-18.10.2008. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2008. DocP4.6

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Published: October 6, 2008

© 2008 Siegel et al.
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Hintergrund und Fragestellung: Im südbadischen Kinzigtal wird seit Ende 2005 ein integriertes Vollversorgungssystem erprobt (Hermann et al. 2006, Seiler 2007). Hier haben insgesamt 32.000 AOK- und LKK-Versicherte die Gelegenheit, sich in die „Integrierte Versorgung Gesundes Kinzigtal“ einzuschreiben. Als Managementgesellschaft im Sinne des § 140 SGB V steuert die Gesundes Kinzigtal GmbH die Gesundheitsversorgung im Netz. Dabei kooperiert die Managementgesellschaft eng mit den Vertragspartnern AOK Baden-Württemberg und LKK Baden-Württemberg. Innerhalb der Gesundes Kinzigtal GmbH selbst können organisationssoziologisch zwei Hauptkomponenten unterschieden werden: Zum einen die Geschäftsstelle der GmbH, in der Managementkompetenzen und gesundheitsökonomisches Fachwissen konzentriert sind und von der aus die Netzaktivitäten koordiniert werden; zum anderen der Ärztliche Beirat, der die medizinisch-fachwissenschaftlichen Belange des Netzes vertritt und dessen Mitglieder sich aus dem „Medizinischen Qualitätsnetz Kinzigtal (MQNK)“ zusammensetzen.

Das Ziel dieses integrierten Vollversorgungssystems ist eine – im Vergleich zur Regelversorgung – ökonomischere Versorgung durch a) eine bessere intersektorale Schnittstellenorganisation, d.h. eine Optimierung der Behandlungsketten über Sektorengrenzen hinweg, b) eine Verringerung der Morbidität vor allem in Bezug auf chronische Krankheiten, und c) geringere Kosten beim Einkauf externer Produkte (z.B. Medikamente).

Methoden, Ergebnisse, Schlussfolgerungen: Im Vortrag sollen einzelne Aspekte des Programm- und Versorgungsmanagements und ausgewählte Organisationsentwicklungsmaßnahmen (z.B. Coaching, Weiterbildung der Leistungserbringer im Sinne einer stärkeren Patientenbeteiligung bei Kuration und Prävention) skizziert sowie erste Evaluationsergebnisse zusammengefasst werden. Es soll diskutiert werden, inwiefern diese ersten Ergebnisse bereits erkennen lassen, ob die Ziele der Initiatoren dieses Versorgungssystems erreicht werden können.