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Der Proteasom-Inhibitor Bortezomib induziert Apoptose über den intrinsischen Weg und verstärkt Autophagie in Chondrosarkomzellen
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Published: | October 23, 2017 |
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Fragestellung: High-Grade (G2) Chondrosarkome sind Chemotherapie resistent, entwickeln Lungenmetastasen und zeigen eine geringe Überlebensrate. Daher kommt der Entwicklung neuer Behandlungsoptionen eine besondere Bedeutung zu. Zahlreiche klinische Studien konnten bereits die spezifische Wirkung des Proteasom-Inhibitors Bortezomib in soliden Tumoren zeigen.
Methodik: Die dosisabhängige Wirksamkeit von Bortezomib wurde in zwei humanen Chondrosarkomzelllinien mittels MTS-Assay und der xCELLigence Technologie nachgewiesen. Die Induktion der Apoptose und die Expression der death-receptors TRAILR-1 und TRAILR-2 wurde unter Verwendung des caspase 3/7-Assays, cleaved Caspase 3 FACS und mittels mRNA- und Protein-Expressions-Studien untersucht. Die Autophagie-assoziierten Proteine Atg5/12, Beclin und LC3I-II wurden auf RNA und Proteinebene mittels qPCR, Western Blot und Immunfluoreszenz untersucht.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: In beiden Chondrosarkomzelllinien verringerte Bortezomib zeit- und dosisabhängig die Zellviabilität und Proliferation. Mittels Durchflusszytometrie und mRNA- bzw. Protein-Expressionsstudien konnte gezeigt werden, dass die Induktion der Apoptose über den intrinsischen Weg erfolgte. Darüber hinaus erhöhte Bortezomib die Expression der death-receptors TRAILR-1 und TRAILR-2 in beiden Zelllinien. Eine erhöhte Expression der Autophagiemarker Atg5/12, Beclin und LC3BI-II untermauerte die Vermutung, dass die Autophagie unter dem Einfluss Bortezomib verstärkt wird.
Zum ersten Mal konnte gezeigt werden, dass Bortezomib die Zellviabilität und Proliferation von humanen Chondrosarkomzellen verringert, über den intrinsischen Weg Apoptose induziert, die Expression von TRAILR-1 und TRAILR-2 erhöht und die Autophagie in Chondrosarkomzellen verstärkt.