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Veränderungen der physischen Fitness unter parenteraler Osteoporosetherapie
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Published: | October 23, 2017 |
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Fragestellung: Größenabnahme und verminderte körperliche Leistungsfähigkeit gehören häufig zum Krankheitsbild der Osteoporose.Eine Therapie der Osteoporose hat diese Aspekte der Lebensqualität neben der Minderung des Frakturrisikos mit zum Ziel. Der Einfluß einer parenteralen Osteoporosetherapie mit Denosumab (Prolia) 60 mg sc. oder Zoledronsäure (Aclasta) 5 mg iv. auf physische Leistungsparameter ist bisher nicht untersucht.In einer eigenen Studie wurde der Einfluss einer solchen Therapie auf in der klinischen Praxis etablierte und einfach messbare Leistungsgrößen untersucht.
Methodik: Untersucht wurden 25 Patienten einer Osteoporoseambulanz (22 Frauen, 3 Männer, Alter 64,2 ±8 Jahre) mit einer durch Dichtemessung gesicherten Osteoporose (76 % mit Frakturen). Bei der Erstuntersuchung und 18 Monate nach Therapiebeginn wurden klinische Tests durchgeführt. Gemessen wurden die Größe in cm, das Gewicht (in kg), der Chair -rising Test (CR) in sec, die Ganggeschwindigkeit (GG) über 8 m in sec, die Handkraft rechts und links mittels Handkraftdynamometer in kg, der Tandemstand in sec und der Tandemgang (8 Schritte). Die Auswertung der Ergebnisse erfolgt mittels SPSS.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Eine signifikante Abnahme der Körpergröße wurde gemessen: 167,24 ± 7,65 cm vs. 164,54 ± 8,1 cm p< 0,05. Ebenfalls signifikant nahm die Handkraft rechts ab: 29,6 ± 9,87 kg vs. 27,2 ± 8,35 kg, p<0,05. Die Aufstehzeit vom Stuhl verlängerte sich tendenziell: 9,75 ± 2,32 sec vs. 10,67 ± 2,68 sec, p=0,09. Eine geringe, aber nicht signifikante Abnahme der Ganggeschwindigkeit war nachweisbar: 0,92 ± 0,14 sec vs. 0,90 ± 0,18 sec, p=0,57.
Die Fähigkeit des Tandemstandes blieb unverändert, auch im Tandemgang gab es keine signifikanten Unterschiede: 7,6 ± 1,0 vs. 7,4 ± 1,3 Schritte, p=0,44.
Die hier gemessenen physischen Fähigkeiten von an Osteoporose erkrankten Patienten werden durch eine sichere und wirksame Therapie des Knochens nicht beeinflusst. Eine geringe Zunahme der körperlichen Einschränkungen ist feststelbar. Ein Trainingsprogramm sollte daher parallel zur medikamentösen Osteoporosetherapie erfolgen.