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Fragestellung: Ueberbrueckende Plattenosteosynthesen haben sich bei Mehrfragmentfrakturen in vielen Bereichen durchgesetzt und auch an der Klavikula sind minimalinvasive Techniken beschrieben. Eine Nachuntersuchung einer groesseren Anzahl minimal-invasiv osteosynthetisch versorgter Mehrfragmentfrakturen mittels Platte ist bisher nicht veroeffentlicht.

Methodik: 101 konsekutiv erfasste Patienten wurden mit einer minimal invasiv eingebrachten Plattenosteosynthese versorgt. 63 Patienten konnten durchschnittlich ein Jahr postoperativ nachuntersucht. Die Osteosynthese erfolgte jeweils mittels winkelstabiler Formplatte. Diese wurde perkutan als durchgeschobene Plattenosteosynthese eingebracht.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: Im Patientenkollektiv ueberwogen die Maenner mit 85%.

Das durchschnittliche Alter betrug 43 Jahre (16-72 Jahre).

Das Intervall Trauma zu operativer Versorgung betrug durchschnittlich 4.8 Tage. Alle Eingriffe wurden in Rueckenlage auf dem Carbontisch durchgefuehrt. Die durchschnittliche Operationsdauer betrug 62 Minuten (25- 133 Minuten). In allen Faellen verwendeten wir eine 8 Loch-Formplatte. Der durchschnittliche Krankenhausaufenthalt betrug 4,6 Tage (1-38 Tage).Als Komplikationen kam es in drei Faellen zum lateralen Ausreissen der Platte 6-8 Wochen nach Operation, in zwei Faellen wurde die Metallentfernung verzoegert durchgefuehrt.

Wir empfehlen die durchgeschobene Plattenosteosynthese bei mehrfragmentaeren Klavikulafrakturen bei einer Fragmentzahl von groesser gleich 3. Durch die, in durchgeschobener Technik, belassene Hautbruecke zwischen beiden Hautschnitten koennen bessere kosmetisches Bild. Ferner konnten wir durch die

Beurteilung der intraoperativ angefertigten radiologischen Aufnahmen einen Vorteil der Versorgung in liegender Position feststellen, da in dieser Position die dislozierenden Kraefte des gesamten Schulterguertels inklusive Arm nach kaudal neutralisiert werden.