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Die Kombination aus Ellenbogenprothese und freier Latissimus dorsi Lappenplastik zur Behandlung drittgradig offener Frakturen der oberen Extremität
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Authors
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Carina Büren
- Universitätsklinikum Düsseldorf, Klinik für Unfall- und Handchirurgie, Düsseldorf, Germany
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Tim Lögters
- St. Antonius Krankenhaus Köln, Unfall-, Hand- und Orthopädische Chirurgie, Köln, Germany
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Joachim Windolf
- Universitätsklinikum Düsseldorf, Klinik für Unfall- und Handchirurgie, Düsseldorf, Germany
| Published: | October 23, 2017 |
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Fragestellung: Höhergradig offene Frakturen des proximalen Unterarms und des distalen Humerus sind seltene, aber aufgrund des simultanen Schadens von Knochen und Weichteilen komplexe Verletzungen. Einheitliche Behandlungs¬prinzipien existieren hierbei nicht. Wir stellen hier in der Behandlung offener Frakturen die Möglichkeit einer parallelen Versorgung des Knochens mit einer Ellenbogenprothese und der Weichteildeckung mit einer freien Lappenplastik vor.
Methodik: Zwei Patienten mit drittgradig offener Fraktur auf Höhe des Ellenbogens mit ausgedehnter knöcherner Destruktion des Olecranons und Defektzone der proximalen Ulna wurden in unserer Klinik operativ versorgt. Primär erfolgte zum Erhalt der Extremität eine Stabilisierung durch einen Fixateur externe und eine temporäre Weichteildeckung mit einem Vakuum-Verband. Freie Knochenfragmente und nekrotisches Weichteilgewebe wurden in Folgeoperationen im Verlauf entfernt. Nach Besserung der Weichteilsituation wurde der Fixateur externe entfernt und überbrückend eine Oberarmgipsschiene angelegt. Der knöcherne Defekt wurde zweizeitig mit einer Costum made Ellenbogenprothese versorgt und in derselben operativen Sitzung der großflächige Weichteilschaden durch eine freie myokutane Latissmus dorsi Lappenplastik gedeckt.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: In beiden Fällen konnte die Extremität bei offener Fraktur mit ausgedehntem knöchernen Defekt und kompletter Destruktion der Gelenkfläche mit drittgradigem Weichteilschaden im Bereich des Ellenbogens durch Implantation einer Ellenbogenprothese und Deckung des Weichteilschadens mit einer freien myokutanen Latissmus dorsi Lappenplastik erhalten werden. Eine Weichteilinfektion wurde nicht beobachtet. Beide Patienten hatten ein kosmetisch und funktionell zufriedenstellendes Ergebnis
(Patient 1: Extension/Flexion: 0°/30°/110°, Pronation/Supination: 0°/0°/90°,
Patient 2: Extension/Flexion: 0°/10°/80°, Pronation/Supination: 10°/0°/60°).
Unsere Fallbeschreibung zeigt eine suffiziente Versorgung einer kombinierten Verletzung der oberen Extremität mit Destruktion des Ellenbogengelenkes, größerer knöcherner Defektzone und ausgedehntem Weichteilschaden durch eine costum made Ellenbogenprothese und einer freien Lappenplastiken bei ausgewählten Patienten.
