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German Congress of Orthopedic and Trauma Surgery (DKOU 2017)

24.10. - 27.10.2017, Berlin

Lipogen differenzierte benigne und maligne mesenchymaler Tumoren des Bewegungsapparates

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Lukas Wilde - Orthopädische Universitätsklinik, Tübingen, Germany
  • Felix Bausenhart - Orthopädische Universitätsklinik, Tübingen, Germany
  • Frank Traub - Orthopädische Universitätsklinik, Tübingen, Germany

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2017). Berlin, 24.-27.10.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. DocWI42-800

doi: 10.3205/17dkou385, urn:nbn:de:0183-17dkou3859

Published: October 23, 2017

© 2017 Wilde et al.
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Fragestellung: Im Spektrum benigner und maligner mesenchymaler Tumoren des Bewegungsapparates im Erwachsenenalters stellen lipogen differenzierte Neoplasien mit ca. 20% die zahlenmäßig größte Gruppe dar. Die Gruppe dieser Neoplasien ist in sich heterogen und es können mindestens 12 histologische Subtypen unterschieden werden. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, alle Patienten der Orthopädische Universitätsklinik Tübingen mit der Diagnose lipogen differenzierte Neoplasie im Bereich der Extremitäten retrospektiv auszuwerten.

Methodik: Alle Patienten mit einem lipogen differenzierten Tumor im Bereich der Extremitäten, die im Zeitraum von 2005 bis 2015 operiert wurden, sind in die Auswertung eingeschlossen worden. Tumore, die kleiner 5cm Durchmesser und epifaszial lokalisiert waren wurden ausgeschlossen. Insgesamt konnten 245 Patienten aus der Datenbank identifiziert werden.

Bei 142 Patienten konnte ein benigner lipomatöser Tumor gesichert werden. Atypisch lipomatöse Tumore (ALT) wurden bei 45 Patienten und ein high-grade Liposarkom wurde bei 58 Patienten reseziert.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: Das Durchschnittsalter betrug 55 Jahre, wobei kein signifikanter Unterschied zwischen den verschieden Entitäten festgestellt werden konnte. Der BMI bei den gutartigen Tumoren und den ALT war signifikanter niedriger (ø 22,9) als bei den Patienten mit den high-grade Liposarkom (ø 25). Auch waren unter den Patienten mit G2 und G3 Tumore mehr Raucher (25%) als bei den verbleibenden Patienten (17%).

Im vergleich der Tumorgröße und Lokalisation und unter den Gruppen konnte kein signifikanter Unterschied festgestellt werden. Das durchschnittliche Follow-Up der Patienten mit einem ALT oder malignen Tumor betrug im Durchschnitt 41,2 Monate.

Bei den benignen Tumoren kam es in 7,7% der Patienten (n=11) zu einem Lokalrezidiv. Diese Rate war bei den ALT nicht signifikant unterschiedlich. Bei den high-grade Tumoren kam es in 24,1% zu einem Wiederauftreten des Tumor .

Bei dedifferenzierten und pleomorphen Liposarkomen zeigte sich zwischen R0 u. R1-resezierten Tumoren bezüglich des LR ein Unterschied, dies war aber hinsichtlich des Gesamtüberlebens nicht entscheidend.