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German Congress of Orthopedic and Trauma Surgery (DKOU 2017)

24.10. - 27.10.2017, Berlin

Achillessehnennaht – Ausbildungseingriff?

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Axel Prokop - Kliniken Sindelfingen, Klinikverbund Südwest, Unfallchirurgie, Sindelfingen, Germany
  • Marc Chmielnicki - Klinikverbund Südwest, Unfallchirurgie, Sindelfingen, Germany

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2017). Berlin, 24.-27.10.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. DocWI25-354

doi: 10.3205/17dkou238, urn:nbn:de:0183-17dkou2386

Published: October 23, 2017

© 2017 Prokop et al.
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Fragestellung: Einleitung: Die akute Achillessehnenruptur ist die häufigste Sehnenverletzung. Die Inzidenz beträgt 30/100.000 Einwohnern. Mit dem Dresdener Instrumentarium kann die operative Sehnennaht standardisiert und minimal invasiv sicher und schnell durchgeführt werden. Mit einer funktionellen Nachbehandlung im Walkerstiefel lassen sich sehr gute klinische Ergebnisse erzielen.

Eignet sich dieser Eingriff als Ausbildungseingriff und kann er dabei noch kostendeckend durchgeführt werden?

Methodik: Material und Methode: Vom 01.01.2007 bis zum 1.1.2014 wurden 212 Patienten mit frischen Achillessehnenrupturen mit dem Dresdener Instrumentarium operiert. Es handelte sich um 167 Männer und 45 Frauen mit einem Durchschnittsalter von 46 Jahre. 99 Operationen wurden von Assistenzärzten, 46 Operationen von Oberärzten und 57 Patienten wurden von einem Chefarzt operiert.

Ergebnisse: Die mittlere Schnitt-Naht-Zeit konnte von 2007 bis 2014 von im Mittel 30:45 Minuten auf 22:56 Minuten durch die gewonnene Routine mit der perkutanen Technik verbessert werden. Die durchschnittliche Schnitt-Naht-Zeit von allen Patienten betrug 27:10 Minuten.Die mittlere Operationszeit bei den 99 Operationen, die von Assistenzärzten ausgeführt wurden, betrug 29:53 Minuten und die OP-Zeit der 46 von Oberärzten durchgeführten Eingriffe im Mittel 29:10 Minuten (ns, p>0,1). Die mittlere OP-Zeit der vom Chefarzt operierten Patienten betrug im Mittel 21:00 Minuten (p< 0,01). Mit 57 Operationen führte er auch die meisten Operationen durch, während die Assistenzärzte im Mittel 5,5 und die Oberärzte im Mittel 6,5 Operationen vornahmen.Insgesamt wurden 7 Rerupturen innerhalb eines Jahres beobachtet (3,3%). Alle traten innerhalb der ersten 3 Monate auf. In drei Fällen (3%) waren die Operationen von Assistenzärzten, in 2 Fällen von Oberärzten (4,3%) und in 2 Fällen vom Chefarzt (3,5%) durchgeführt worden (ns, p >0,1). Dreimal erfolgte eine operative offene Revision mit direkter Naht mit PDS Kordel und in 4 Fällen eine konservative Therapie im Walker Stiefel. Alle Rerupturen heilten aus. In einem Fall, der von Oberärzten operiert wurde, trat ein oberflächlicher Infekt am Eintrittspunkt der Ahlen auf, der gespalten wurde und unter Antibiose mit vollständiger Heilung der Sehne ausheilte. In 3 Fällen (1,4%) traten Hypästhesien im Versorgungsgebiet des N. suralis auf (je 1 Fall in allen Gruppen: 1% Assistenzärzte, 2,1% Oberärzte, 1,7% Chefarzt). In allen Fällen bildeten sich die Hypästhesien zurück

Schlussfolgerung: Die perkutane Naht der Achillessehne mit dem Dresdener Instrumentarium ist ein standardisiertes und kostengünstiges Operationsverfahren. Sie eignet sich gut als Anfängereingriff, der schnell, sicher und kostendeckend durchführbar ist.