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Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2013)

22.10. - 25.10.2013, Berlin

Autologous Conditioned Plasma bei Epicondylitis humeri radialis

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Elisa Grabau - orthopädische Universitätsklinik Magdeburg, Magdeburg, Germany
  • Margit Rudolf - orthopädische Universitätsklinik Magdeburg, Magdeburg, Germany
  • Christoph H. Lohmann - orthopädische Universitätsklinik Magdeburg, Magdeburg, Germany
  • Christian Stärke - orthopädische Universitätsklinik Magdeburg, Magdeburg, Germany

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2013). Berlin, 22.-25.10.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. DocPO15-1200

doi: 10.3205/13dkou650, urn:nbn:de:0183-13dkou6500

Published: October 23, 2013

© 2013 Grabau et al.
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Fragestellung: Für die chronische Epicondylitis humeri radialis gibt es eine Vielfalt an konservativen Behandlungsmöglichkeiten. Trotz zahlreicher Studien hat sich bisher kein wissenschaftlich fundiertes Therapiekonzept mit erfolgreichem Langzeiteffekt finden können.

Eine neue, potenziell erfolgversprechende Behandlungsmethode scheint die Anwendung von Autologous Conditioned Plasma (ACP) zu sein. In-vitro-Studien zeigen, dass ACP durch den erhöhten Gehalt an Wachstumsfaktoren direkt an der Sehne Heilungsmechanismen und Proliferationsprozesse induziert. Unklar ist dagegen, wie die klinischen

Effekte von ACP-Injektionen im Vergleich zu etablierten Proliferationstherapien, wie der Laserapplikation (gekoppelt an Triggerpunktbehandlung und Faszientechnik), zu werten sind.

Ziel dieser Studie ist es, die klinischen Effekte der ACP-Therapie mit der etablierten, ebenfalls Regenerationsprozesse fördernden Lasertherapie zu vergleichen.

Methodik: In dieser prospektiven Studie wurden 50 Patienten mit klinisch diagnostizierter Epicondylitis humeri radialis bei mindestens 3 Monate bestehendem Beschwerdebild

evaluiert. 25 Patienten erhielten dreimal eine intraläsionale ACP-Injektion im Abstand von jeweils 7 Tagen. Die Kontrollgruppe aus ebenfalls 25 Patienten erhielt 12 Laserbehandlungen mit jeweils 2 Sitzungen pro Woche. Für beide Gruppen erfolgte eine standardisierte physiotherapeutische Nachbehandlung. Erfasst wurden die Beweglichkeit im Ellenbogengelenk, VAS, sowie der DASH-Score, jeweils vor der Behandlung, nach 2 Monaten, nach 6 Monaten und nach einem Jahr. In die primäre Analyse wurden 42 Patienten mit vollständigen Datensätzen eingeschlossen. Die Auswertung der jeweiligen VAS und DASH-Scores erfolgte durch eine zweifaktorielle Varianzanalyse mit Messwiederholung bei einem Signifikanzniveau von p < 0.05.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: Die Voranalysen von 42 Patienten (21 pro Gruppe) zeigen zu allen Kontrollzeitpunkten in beiden Gruppen eine signifikante Besserung von VAS und DASH-Score (p < 0.0001). Therapieerfolg wurde definiert als Reduktion von mindestens 33% der DASH- und VAS-Werte ohne Reintervention nach einem Jahr. Substanzielle Nebenwirkungen durch die Therapie mit ACP wurden nicht beobachtet.

Die verfügbaren Daten zeigen, dass beide Proliferationstherapien zu einer klinischen Besserung bei Epicondylopathie führen. Bei der optimalen Therapiefindung für den einzelnen Patienten muss jedoch berücksichtigt werden, dass eine erfolgreiche Laserbehandlung von einem hohen Zeitaufwand und der jeweiligen Compliance abhängig ist.