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Kombinierte Trochleaplastik und Rekonstruktion des MPFL bei patellofemoraler Instabilität
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Published: | October 23, 2013 |
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Fragestellung: Die Dysplasie der Trochlea femoris ist der wichtigste Risikofaktor für das Auftreten einer patellofemoralen Instabilität. Zusätzlich führt die Luxation der Patella zu einer Ruptur des medialen patellofemoralen Ligamentes (MPFL). Bei hochgradiger Trochleadysplasie stellt deshalb die kombinierte Rekonstruktion des MPFL und die vertiefende Trochleaplastik die konsequente Therapie der Pathologie dar. Die prospektiv durchgeführte Studie untersucht die klinischen Ergebnisse nach kombinierter Trochleaplastik und Rekonstruktion des MPFL mit einem durchschnittlichen follow-up von 2,5 Jahren.
Methodik: Bei 23 Patienten (26 Kniegelenke) mit patellofemoraler Instabilität und hochgradiger Trochleadysplasie wurde eine kombinierte Rekonstruktion des MPFL und vertiefende Trochleaplastik durchgeführt. Präoperativ wurde auf seitlichen Röntgenaufnahmen sowie MRT Aufnahmen des Kniegelenkes die Patellahöhe, der TT-TG und das Ausmaß der Trochleadysplasie bestimmt. Prä- und postoperativ wurden Beschwerden, der Kujala Funktions Score, der IKDC Score und der Tegner Aktivität Score bestimmt.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Das Durchschnittsalter zum Operationszeitpunkt betrug 19,2 Jahre (15,4 - 23,6). Die durchschnittliche Nachuntersuchungszeit betrug 2,5 Jahre (2,0 - 3,5).
Anamnestisch fand sich keine Reluxation. Der Kujala Score und der IKDC Score verbesserten sich signifikant (p<0,01). Das Tegner Aktivitätsscore sank nicht signifikant. 95.7% der Patienten waren zufrieden oder sehr zufrieden mit dem Operationsergebnis.
Die kombinierte Rekonstruktion des MPFL und vertiefende Trochleaplastik führt zu einer signifikanten Verbesserung der Kniefunktion ohne Reluxation mit hoher Zufriedenheit. Sie stellt für uns die Therapie der Wahl zur Behandlung der patellofemoralen Instabilität bei hochgradiger Trochleadysplasie dar