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Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2013)

22.10. - 25.10.2013, Berlin

Einfluss einer epicutanen Vakuumtherapie auf die Rate von Wundheilungsstörungen nach Resektion ausgedehnter Weichteiltumore

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Burkhard Lehner - Universitätsklinikum Heidelberg, Department Orthopädie, Heidelberg, Germany
  • Nena Meuller - Universitätsklinikum Heidelberg, Department Orthopädie, Heidelberg, Germany
  • Eva Renker - Universitätsklinikum Heidelberg, Department Orthopädie, Heidelberg, Germany
  • Georg Omlor - Universitätsklinikum Heidelberg, Department Orthopädie, Heidelberg, Germany

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2013). Berlin, 22.-25.10.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. DocWI53-1012

doi: 10.3205/13dkou395, urn:nbn:de:0183-13dkou3954

Published: October 23, 2013

© 2013 Lehner et al.
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Fragestellung: Nach Resektion von ausgedehnten Weichteiltumoren im Bereich der Extremitäten kommt es aufgrund des Weichteiltraumas häufig zu Komplikationen der Wundheilung. Diese können Serombildung, Wunddehiszenz und Wundinfektion darstellen. Insbesondere bei adjuvanten Therapieformen wie Chemotherapie und Strahlentherapie kommt es zu diesen Komplikationen. In der Literatur wird eine Komplikationsrate bis zu 50% beschrieben. Ziel der Untersuchung war die Evaluation des Einflusses einer epikutanen Unterdrucktherapie auf die Wundheilung. Die Applikation eines Vakuums soll die Hautdurchblutung verbessern sowie die Wundrandspannung verringern.

Methodik: Bei 20 Patienten mit malignen Weichteilsarkomen und Desmoidtumoren erfolgte die weite Tumorresektion mit adjuvanter intraoperativer und postoperativer Strahlentherapie. Das durchschnittliche Tumorvolumen betrug 230 Kubikcentimeter. Nach Wundverschluss erfolgte die perkutane Applikation eines vorgefertigten Unterdrucksystems mit einem Sog von -125 mmHg für durchschnittlich 5 Tage. Das follow up (17 Wochen) beinhaltete die klinische Untersuchung der Wunde sowie die Kontrolle systemischer und lokaler Entzündungszeichen.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: Nach Entfernung der Hautfäden 14 Tage postoperativ zeigte sich eine regelhafte Wundheilung bei 17/20 Patienten. Bei 3 Patienten kam es zum Auftreten eines Seroms, welches abpunktiert wurde. Eine operative Wundrevision war bei keinem Patienten erforderlich. Die epikutane Vakuumtherapie führte somit bei der untersuchten Hochrisikogruppe für Wundkomplikationen zu einer deutlichen Reduktion der Wundheilungsstörungen. Die Therapie scheint das Risiko einer Dehiszenz oder Wundinfektion im Vergleich zu den Literaturdaten deutlich zu verringern.