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Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2013)

22.10. - 25.10.2013, Berlin

Die Bestrahlung erhöht die lokale Kontrolle in der chirurgischen Therapie von Weichteilsarkomen der Extremitäten auf Kosten einer erhöhten Rate an Wundheilungsstörungen

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Torsten Kluba - Orthopädische Klinik, Eberhard-Karls-Universität, Tübingen, Tübingen, Germany
  • Alina Matz - Orthopädische Klinik, Eberhard-Karls-Universität, Tübingen, Tübingen, Germany
  • Beate Kunze - Orthopädische Klinik, Eberhard-Karls-Universität, Tübingen, Tübingen, Germany
  • Ingmar Ipach - Orthopädische Klinik, Eberhard-Karls-Universität, Tübingen, Tübingen, Germany

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2013). Berlin, 22.-25.10.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. DocWI49-1094

doi: 10.3205/13dkou355, urn:nbn:de:0183-13dkou3559

Published: October 23, 2013

© 2013 Kluba et al.
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Fragestellung: Die Ergebnisse in der Behandlung von Weichteilsarkomen haben sich in den letzten Jahrzehnten wenig verbessert. Wir führten eine retrospektive Untersuchung mit dem Ziel durch, den Einfluss der verschiedenen Bestrahlungszeitpunkte in Bezug auf die Rate von Wundheilungsstörungen und lokaler Tumorkontrolle zu ermitteln.

Methodik: Zwischen 1990-2010 wurden 406 Patienten mit Weichteilsarkomen der Extremitäten chirurgisch therapiert. Davon waren 142 Patienten auswärts voroperiert und erst mit Rezidiv oder Resttumor überwiesen worden. Von 36 Patienten war die Dokumentation ungenügend und führte zum Ausschluss aus der Studie. Die verbliebenen 228 Patienten wurden in Bezug auf Zeitpunkt und Dosis der Bestrahlung, Auftreten von Wundheilungsstörungen (WHS) und Lokalrezidiv (LR) hin nachuntersucht. Das mittlere follow-up betrug 40 Monate. Das durchschnittliche Alter zum OP-Zeitpunkt betrug 56,6 (±15.5) Jahre.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: Liposarkome (n=52), NOS (n=41) und Myxofibrosarkpme (n=38) waren die häufigsten Histologien. The Tumoren wurden als G1 (n=29%), G2 (n=31%) und G3 (n=40%) vom Grading eingeschätzt. 90 Patienten erhielten keine Bestrahlung, 37 Patienten wurden mit einer Kombination aus Chemo- und Radiotherapie neoadjuvant therapiert und 98 Patienten wurden adjuvant oder additiv bestrahlt. Die Rate an WHS betrug 18,9% (ohne Begleittherapie), 35,1% (neoadjuvant) und 31,6 % (postoperativ). Die meisten Patienten mit WHS konnten konservativ ausbehandelt werden.

Die Bestrahlung stellte sich in der vorliegenden Arbeit als Risikofaktor für postoperative WHS heraus. Die neoadjvante Behandlung hatte eine geringfügig höhere Komplikationsrate im Vergleich zur postoperativen Bestrahlung. Dieses muss mit dem Patienten vor der Festlegung des individuellen Behandlungsplanes besprochen werden. Die Bestrahlung trät ihrerseits zur Verbesserung der lokalen Kontrolle nach Entfernung eines Weichteilsarkoms der Extremitäten bei.