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Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2013)

22.10. - 25.10.2013, Berlin

Rezidivrate und funktionelles Outcome nach der Therapie aneurysmaler Knochenzysten

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Yasmin Bakhshai - Ludwig-Maximilians-Universität München, Orthopädische Klinik und Poliklinik, Schwerpunkt Tumororthopädie, München, Germany
  • Volkmar Jansson - Ludwig-Maximilians-Universität, Campus Großhadern, Orthopädische Klinik und Poliklinik, München, Germany
  • Andrea Baur-Melnyk - Ludwig-Maximilians-Universität, Institut für Radiologie, München, Germany
  • Thomas Knösel - Ludwig-Maximilians-Universität, Pathologisches Institut, Campus Großhadern, München, Germany
  • Hans Roland Dürr - Orthopädische Klinik und Poliklinik, Klinikum Großhadern, LMU München, München, Germany

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2013). Berlin, 22.-25.10.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. DocWI47-629

doi: 10.3205/13dkou345, urn:nbn:de:0183-13dkou3453

Published: October 23, 2013

© 2013 Bakhshai et al.
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Fragestellung: Aneurysmale Knochenzysten (AKZ) sind seltene, gutartige Läsionen, die lokal destruktiv wachsen Läsionen und häufig rezidivieren. Die Therapie besteht in der Regel aus der operativen Sanierung. Das Ziel unserer Studie war, die Rezidivrate und das funktionelle Outcome unserer Patienten zu bestimmen.

Methodik: Zwischen 1981 und 2012 wurde in unserer Klinik 49 histologisch diagnostizierte AKZ in 48 Patienten behandelt (22 Frauen vs. 27 Männer). Zur Sanierung wurden 65 Operationen durchgeführt. Die Patienten wurden nachuntersucht in Hinblick auf Alter, Geschlecht, Größe, Lokalisation, das Vorhandensein oder Fehlen von Symptomen und Frakturen, die Anzahl der Operationen, die angewandten Operationsmethoden, das Outcome und die Rate an Rezidiven. Das mittlere Follow Up war 36 Monate.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: Das durchschnittliche Patientenalter lag bei 23 Jahren. Der maximale Durchmesser lag bei durchschnittlich 4,95 cm. Die Läsionen waren meist in der unteren Extremität (48,98%), gefolgt von der oberen Extremität (22,45%), dem Becken (14,29%), und dem Stamm (2,04%). 3 Patienten hatten eine AKZ der Weichteile, 3 der Läsionen waren sekundäre AKZ. Fast alle Patienten waren zum Zeitpunkt der Diagnosestellung symptomatisch (93,88%), zusätzliche 4,1% hatten eine Fraktur. Es wurden 17 Operationen bei 14 Patienten aufgrund eines Rezidivs durchgeführt (28,57% Rezidivrate), 4 dieser Patienten hatten vorher eine kurative Operation in einem anderen Krankenhaus. Multiple Rezidive zeigten sich nur bei 3 Patienten, keiner davon musste öfter als 3 mal operiert werden, um die Läsion zu sanieren oder einen stabilen Zustand zu erreichen. Patienten mit Rezidiv waren etwas jünger als der Durchschnitt (20 vs. 23 Jahre). Das größte Funktionsdefizit in unserem Patientenkollektiv waren 5° Streckdefizit im Hüftgelenk bei einem Patienten, ein anderer Patient hatte eine geringe Hypästhesie am Unterschenkel.

Zusammenfassung: Obwohl AKZ lokal destruktiv wachsende Läsionen meist der unteren Extremität mit hoher Wahrscheinlichkeit für ein Rezidiv und Folgeoperationen sind, besonders bei jungen Patienten, ist das Outcome gut und Funktionsdefizite sind sehr selten.