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Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2013)

22.10. - 25.10.2013, Berlin

Vergleich der Effizienz von intraartikulärer Facettengelenksinfiltration und Facettengelenksthermodenervation: Ergebnisse einer kontrollierten, randomisierten Doppel-Blind-Studie

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Stefan Lakemeier - Universitätsmedizin Göttingen, Abteilung Orthopädie, Göttingen, Germany
  • Sebastian Hoppe - Universitätsmedizin Göttingen, Abteilung Orthopädie, Göttingen, Germany
  • Christian-Dominik Peterlein - Universitätsklinik Gießen und Marburg Standort Marburg, Klinik für Orthopädie und Rheumatologie, Marburg, Germany
  • Nina Timmesfeld - Philipps-Universität Marburg, Institut für Medizinische Biometrie und Epidemiologie, Marburg, Germany

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2013). Berlin, 22.-25.10.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. DocWI41-675

doi: 10.3205/13dkou286, urn:nbn:de:0183-13dkou2861

Published: October 23, 2013

© 2013 Lakemeier et al.
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Fragestellung: Eine häufige Ursache lumbaler Rückenschmerzen ist die Degeneration der lumbalen Facettengelenke, die laut Literatur eine Inzidenz von 15-45% aufweist. Weitverbreitete Therapieoptionen sind die Thermodenervation sowie intraartikuläre Cortisoninfiltrationen der lumbalen Facettengelenke. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die Effektivität beider Therapiemodalitäten zu vergleichen.

Methodik: In die kontrollierte, randomisierte Doppel-Blind Studie konnten 50 Patienten eingeschlossen werden, bei denen das MRT eine Degeneration der lumbalen Facettengelenke L3/L4-L5/S1 zeigte. Alle Probanden hatten positiv auf eine Testinfiltration der Gelenke mit Lokalanästhetika angesprochen. 25 Patienten (Gruppe A) erhielten eine intraartikuläre Infiltration eines Cortisonpräparates in die lumbalen Facettengelenke L3/L4-L5/S1. Bei den anderen 25 Patienten (Gruppe B) wurde eine Thermodenervation der Facettengelenke L3/L4-L5/S1 durchgeführt. Der primäre Endpunkt der Studie war der Roland-Morris-Questionnaire (RMQ), sekundäre Endpunkte waren der Oswestry-Disability-Index (ODI) sowie die Visuelle Analog-Scala (VAS). Der Nachbeobachtungszeitraum betrug sechs Monate.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: In beiden Gruppen zeigte sich am Ende des Nachbeobachtungszeitraums eine signifikante Verbesserung der erhobenen Parameter (p< 0,05). Zwischen den Gruppen ließ sich kein signifikanter Unterschied feststellen (p >0,05). Die Ergebnisse zeigen, dass sowohl die Facettengelenksdenervation als auch die intraartikuläre Cortisoninfiltration bei exakter Indikationsstellung geeignete Therapieoptionen mit mittelfristig guten Erfolgen bei Patienten mit chronischen facettenbezogenen Rückenschmerzen sind. In der vorliegenden Arbeit konnten keine Unterschiede in der Effektivität beider Therapieoptionen festgestellt werden.