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Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2013)

22.10. - 25.10.2013, Berlin

Die Behandlung der Ulnaschaftpseudarthrose- welches Implantat eignet sich am besten?

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Ole Dannenberg - Berufsgenossenschaftliches Unfallkrankenhaus Hamburg, Abt. für Unfallchirurgie, Orthopädie und Sporttraumatologie, Hamburg, Germany
  • Marc Auerswald - BG Unfallkrankenhaus Hamburg, Unfallchirurgie, Orthopädie und Sporttraumatologie, Hamburg, Germany
  • Stefan Fuchs - Berufsgenossenschaftliches Unfallkrankenhaus Hamburg, Abt. für Unfallchirurgie, Orthopädie und Sporttraumatologie, Hamburg, Germany
  • Maximilian Faschingbauer - BG Unfallkrankenhaus Hamburg, Unfallchirurgie, Orthopädie und Sporttraumatologie, Hamburg, Germany
  • Christian Jürgens - Berufsgenossenschaftliches Unfallkrankenhaus Hamburg, Abt. für Unfallchirurgie, Orthopädie und Sporttraumatologie, Hamburg, Germany

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2013). Berlin, 22.-25.10.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. DocWI30-617

doi: 10.3205/13dkou194, urn:nbn:de:0183-13dkou1945

Published: October 23, 2013

© 2013 Dannenberg et al.
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Text

Fragestellung: Die Plattenosteosynthese in Verbindung mit einer autologen Spongiosaplastik stellt den Standard in der Behandlung der Ulnaschaftpseudarthrose mit Durchbauungsraten von bis zu 94% beim Ersteingriff dar. Bei Reingriffen werden Infektraten von bis zu 15 % beschrieben. Es ergibt sich die Frage, ob durch multidirektional winkelstabile Plattensysteme Knochenheilungsstörungen reduziert und somit Revisionseingriffe und Komplikationen im Vergleich zu anderen Plattensystemen vermieden werden können.

Methodik: Im Rahmen einer retrospektiven Studie (Zeitraum von 1/2001-12/2011) wurden an zwei Patientenkollektiven (211 Patienten) mit Ulnaschaftpseudarthrosen 2 verschiedene Plattensysteme (Gruppe A: LCDCP, Gruppe B: Plattenfixateur interne) verglichen. In allen Fällen wurde eine autologe Spongiosaplastik durchgeführt.

Tabelle 1 [Tab. 1]

An postoperativen Komplikationen fanden sich in Gruppe A 2 Implantatversager und 3 Osteitiden , in Gruppe B 3 Weichteilinfekte und 2 Implantatversager sowie ein Hämatom am vorderen Beckenkamm nach Spongiosaentnahme.

Ergebnisse: Von 211 Patienten konnten 188 ( 89,1 % )mit einem Follow-up von 34,2 (12-98)Monaten nachuntersucht werden(A:84%,B:90.9%,). Sämtliche Pseudarthrosen heilten knöchern aus. Es kam zu keinem weiteren Materialversagen. Die Osteitiden waren beruhigt. Bei 12 Patienten (A:6,B:6) fanden sich endgradige Bewegungseinschränkungen für die Supination. .

In Gruppe B konnte trotz der meisten Voroperationen, der längsten Zeitdauer der Pseudarthrose und dem höherem Lebensalter der Patienten bei 98% eine knöcherne Heilung ohne Implantatversagen erzielt werden.

Schlussfolgerung: Sämtliche untersuchte Plattensysteme erwiesen sich in Verbindung mit einer autologen Spongiosaplastik zur Therapie der Ulnaschaftpseudarthrose als geeignet. Bei schlechter Weichteil/Knochensituation aufgrund mehrerer Voroperationen oder bei lange vorbestehenden Pseudarthrosen sehen wir jedoch Vorteile bei der Verwendung des multidirektional winkelstabilen Plattenfixateur interne aufgrund der größeren Stabilität und der hieraus resultierenden höheren Sicherheit bei problematischen Ausgangssituationen.