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Operative (Plattenosteosynthese, TEN) versus konservative Versorgung der Klavikulaschaftfraktur, Ergebnisse einer prospektiv vergleichenden Studie
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Published: | October 23, 2013 |
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Fragestellung: Die Klavikulaschaftfraktur zählt zu den häufigsten Frakturen des Menschen. Die optimale Versorgungsform insbesondere der dislozierten Frakturen ist dennoch nicht abschließend geklärt. War in der Vergangenheit die konservative Therapie das Mittel der Wahl, gewinnt die Operation in Form der Plattenosteosynthese und der minimal-invasiven Form mittels TEN an Häufig- und Wichtigkeit. Ziel dieser Studie ist es einen Vergleich dieser 3 Versorgungsformen im Rahmen einer einjährigen Nachuntersuchung zu erstellen, um so die Indikationen für die einzelnen Therapieoptionen für künftige Patientengenerationen zu spezifizieren.
Methodik: In einer prospektiv, nicht-randomisierten Untersuchung wurden zwischen 2008 und 2011 insgesamt 87 konsekutive Patienten (Durchschnittsalter 38,3 Jahre) mit einer geschlossenen, dislozierten Klavikulaschaftfraktur des mittleren Drittels (Typ Robinson 2B1 und 2) in die Studie eingeschlossen. Die Wahl für eine der drei Therapieverfahren lag bei dem Patienten. Im Rahmen des Studienprotokolles fand in den Zeitintervallen 1.- bis 6. Woche nach Behandlungsbeginn sowie nach drei, sechs und 12 Monaten neben radiologischen Kontrollen eine Erhebung des altersunabhängigen Constant Murley -, DASH Score sowie der VAS (Visuelle Anlagoskala) für Schmerz und Funktion statt. Darüber hinaus wurden Daten bezüglich des Verletzungsmechanismus, der Dauer der Arbeitsunfähigkeit sowie aufgetretener Komplikationen analysiert.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: 38 Patienten erhielten eine Plattenosteosynthese (Anterior Superior Clavicle Platte, Fa. Synthes), 17 Patienten eine intramedulläre Stabilisierung (TEN) und 32 Patienten wurden konservativ mittels Rucksackverband behandelt. Im Durchschnitt erzielten alle 3 Versorgungsformen sehr gute klinische Ergebnisse nach 12 Monaten. Auffallend und statistisch signfikant war, dass die operativ versorgten Patienten insbesondere in den ersten 6 Wochen weniger Schmerzen und bessere funktionelle Werte auf der Visuellen Analogskala erzielten, wobei hier im Vergleich die Platte zum TEN besser abschnitt.
Abbildung 1 [Abb. 1]
Ebenfalls signifikant war der Unterschied der Dauer der Arbeitsunfähigkeit (TEN: 4 Wochen; Konservativ: 9 Wochen; Platten-OS: 3 1/2 Wochen).
Bei der Komplikationsanalyse fiel eine hohe Rate an Pseudarthrosen bei den konservativ behandelten Patienten auf (11%).
Wir empfehlen anhand der von uns erhobenen Daten Patienten mit einer dislozierten Fraktur des Klavikulaschaftes die Operation anzubieten, insbesondere wenn ein hoher funktioneller Anspruch und der Wunsch einer schnellen Reintegration in den Sport bzw. das Berufsleben angestrebt wird.