gms | German Medical Science

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2013)

22.10. - 25.10.2013, Berlin

Hüftkopf-/Schenkelhals-Übergangsstörung bei nichttraumatischer Hüftkopfnekrose

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Christian R. Fraitzl - Orthopädische Universitätsklinik Ulm am RKU, Ulm, Germany
  • Thomas Kappe - Orthopädische Universitätsklinik Ulm am RKU, Ulm, Germany
  • Christian Billich - Klinik für diagnostische und interventionelle Radiologie, Universitätsklinikum Ulm, Ulm, Germany
  • Heiko Reichel - Orthopädische Universitätsklinik Ulm am RKU, Ulm, Germany

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2013). Berlin, 22.-25.10.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. DocWI24-343

doi: 10.3205/13dkou133, urn:nbn:de:0183-13dkou1334

Published: October 23, 2013

© 2013 Fraitzl et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution License (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.en). You are free: to Share – to copy, distribute and transmit the work, provided the original author and source are credited.


Outline

Text

Fragestellung: In einer Pilotuntersuchung konnten wir einen vergrößerten Alphawinkel am Hüftkopf-/Schenkelhals-Übergang bei 77 Patienten mit nichttraumatischer Hüftkopfnekrose (HKN) feststellen. Mit dieser Untersuchung sollte ein Unterschied zu einer hüftgesunden Vergleichspopulation verifiziert werden. Hierzu wurden die Daten von 339 hüftgesunden Patienten mit jenen der o.g. 77 HKN-Patienten auf signfikante Unterschiede geprüft.

Methodik: Der Alphawinkel am Kopf-/Hals-Übergang des proximalen Femurs wurde in den anteroposterioren (a.-p.) und axialen Aufnahmen von 77 Patienten (61 Männer, 16 Frauen), die von 01/1995 bis 12/2005 wegen einer Hüftkopfnekrose in der Orthopädischen Klinik unseres Klinikums operiert worden waren, bestimmt. Zum Vergleich wurden Röntgenbilder von 339 Hüftgesunden (170 Männer, 169 Frauen) herangezogen, welche zwischen 09/2000 und 12/2009 in der Klinik für diagnostische und interventionelle Radiologie unseres Klinikums untersucht worden waren und die keine Fraktur, Dysplasie, Folgen eines M. Perthes, primäre oder sekundäre Knochentumoren, Endoprothesen oder Osteosynthesen zeigten. Es handelt sich hierbei um Patienten, die infolge eines Verkehrsunfalls, eines Sturzes oder eines anderen Traumas radiologisch untersucht wurden und von denen angenommen wird, dass sie vor dem Unfallereignis am untersuchten Hüftgelenk beschwerdefrei waren. Der Mittelwertvergleich erfolgte mittels t-Test, ein signifikanter Unterschied wurde bei p<0,05 angenommen (PASW Statistics 18 software: Version 18.0.0, SPSS Inc., Chicago, Illinois).

Ergebnisse und Schlussfolgerung: In der Gruppe der HKN betrug der Alphawinkel bei Männern auf den a.-p. Aufnahmen 65 ± 18° und auf den axialen Aufnahmen 68 ± 13°. In der Kontrollgruppe betrug der Alphawinkel bei Männern 49 ± 10° bzw. 49 ± 11°. Die Unterschiede zwischen HKN- und Kontrollgruppe waren signifikant (p jeweils <0,001).

Bei Frauen betrug der Alphawinkel in der Gruppe der HKN auf den a.-p. Aufnahmen 52 ± 17° und auf den axialen Aufnahmen 64 ± 13°. In der Kontrollgruppe betrug der Alphawinkel bei Frauen 45 ± 8° bzw. 46 ± 10°. Die Unterschiede zwischen HKN- und Kontrollgruppe waren signifikant (p=0,002 bzw. <0,001).

Für die von uns untersuchten Kollektive finden sich signfikante Unterschiede für den durchschnittlichen Alphawinkel. Dies unterstützt unsere Hypothese, dass die Konfiguration des Kopf-/Hals-Übergangs für die Entwicklung einer Hüftkopfnekrose bedeutsam sein könnte.