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Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2012)

23.10. - 26.10.2012, Berlin

Der standardisierte, mechanische Pivot Shifter: Technische Beschreibung und erste Ergebnisanalyse

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Volker Stüber - Medizinische Hochschule Hannover, Hannover, Germany
  • Musa Citak - Medizinische Hochschule Hannover, Hannover, Germany
  • Eduardo Suero - Hospital for Special Surgery, New York, United States
  • Andrew Pearle - Hospital for Special Surgery, New York, United States

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2012). Berlin, 23.-26.10.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. DocPO16-1020

doi: 10.3205/12dkou599, urn:nbn:de:0183-12dkou5992

Published: October 2, 2012

© 2012 Stüber et al.
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Fragestellung: Der Pivot Shift Test (PST) ist ein komplexer, manueller Test mit multiplanarem Bewegungsablauf und Krafteinsatz zur Evaluierung von Translations- bzw. Rotationsinstabilitäten im Kniegelenk. Die Gradeinteilung ist subjektiv, da wesentliche interindividuelle Unterschiede in der Durchführung bestehen und die femorotibiale Relativbewegung nicht quantitativ erfasst werden kann. Ziel dieser Studie war die Entwicklung und Evaluierung eines Testapparates zur quantitativen Erfassung des PST.

Methodik: Wir entwickelten einen mechanischen Pivot Shifter (MPS). Bei fünf fresh frozen Ganzkörperpräparaten wurde das vordere Kreuzband (VKB) reseziert. Es wurde ein optisches Navigationssystem eingesetzt, um die femorotibiale Relativbewegung während des Pivot Shift Testes zu erfassen. Die Studie beinhaltete je zwei Versuchsreihen für 2 Untersucher und den MPS.

Ergebnisse und Schlussfolgerungen: Der Mittelwert der Translationsbewegung im lateralen Kniegelenkskompartiment betrug in den Versuchsreihen für den MPS 13,5 mm (σ =6,7) und 13,6 mm (σ =6,7). Untersucher 1 erzielte 14,9 mm (σ =6,5) und 15,7 mm (σ =6,3) Relativbewegung im lateralen Kompartiment und Untersucher 2 16,9 mm (σ =6,3) und 16,1 mm (σ =5,2). Die Unterschiede waren nicht signifikant. Der MPS erzielte eine bessere intraindividuelle Wiederholungsgenauigkeit als Untersucher 1 und 2.

Der MPS zeigte keinen signifikanten Unterschied bezüglich der femorotibialen Relativbewegung im Vergleich mit dem manuell durchgeführten PST. Er ermöglicht eine bessere intraindividuelle Reproduzierbarkeit und konstantere Messwerte. Die hohe Wiederholungsgenauigkeit des MPS biete klinisch wesentliche Vorteile.