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Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2012)

23.10. - 26.10.2012, Berlin

Langzeitergebnisse operativ versorgter Calcaneusfrakturen

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Marc Auerswald - Berufsgenossenschaftliches Unfallkrankenhaus Hamburg, Abt. für Unfallchirurgie, Orthopädie und Sporttraumatologie, Hamburg, Germany
  • Steffen Wallstabe - Berufsgenossenschaftliches Unfallkrankenhaus Hamburg, Abt. für Unfallchirurgie, Orthopädie und Sporttraumatologie, Hamburg, Germany
  • Daniel Rundt - Berufsgenossenschaftliches Unfallkrankenhaus Hamburg, Abt. für Unfallchirurgie, Orthopädie und Sporttraumatologie, Hamburg, Germany
  • Nikolaus Förster - Berufsgenossenschaftliches Unfallkrankenhaus Hamburg, Abt. für Unfallchirurgie, Orthopädie und Sporttraumatologie, Hamburg, Germany
  • Marc Hochhäusler - Berufsgenossenschaftliches Unfallkrankenhaus Hamburg, Abt. für Unfallchirurgie, Orthopädie und Sporttraumatologie, Hamburg, Germany
  • Stefan Fuchs - Berufsgenossenschaftliches Unfallkrankenhaus Hamburg, Abt. für Unfallchirurgie, Orthopädie und Sporttraumatologie, Hamburg, Germany
  • Maximilian Faschingbauer - Berufsgenossenschaftliches Unfallkrankenhaus Hamburg, Abt. für Unfallchirurgie, Orthopädie und Sporttraumatologie, Hamburg, Germany
  • Christian Jürgens - Berufsgenossenschaftliches Unfallkrankenhaus Hamburg, Abt. für Unfallchirurgie, Orthopädie und Sporttraumatologie, Hamburg, Germany

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2012). Berlin, 23.-26.10.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. DocWI38-903

doi: 10.3205/12dkou191, urn:nbn:de:0183-12dkou1914

Published: October 2, 2012

© 2012 Auerswald et al.
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Text

Fragestellung: Ist die operative Therapie der Calcaneusfraktur ein Garant für eine gute objektive wie auch subjektive Funktionalität im Verlauf?

Methodik: In der Zeit vom 1.1.2000 bis 31.12.2005 wurden 240 Patienten mit der Diagnose Calcaneusfraktur stationär behandelt. Die operative Therapie erfolgte bei knapp 80% der Patienten mittels winkelstabilem Implantat, in etwa 10% erfolgte eine Schraubenosteosynthese, unter 5% wurden mittels K-Drähten, Fixateur externe, nicht winkelstabiler Platten oder konservativ versorgt.

Nach einer Zeit von 5-10 Jahren nach Unfall erfolgte zunächst anhand einer Nachbefundung der unfall- und versorgungsnahen Röntgenbilder eine Einschätzung der Schwere der Verletzung nach AO. Darüberhinaus wurde eine Nachuntersuchung des Kollektives mittels eigens hierfür erstelltem Fragebogen zur Patientenzufriedenheit durchgeführt. Hierbei wurde neben weiteren notwendig gewordenen operativen Eingriffen auch die Aktivitäten des täglichen Lebens und ggf. deren Einschränkungen, subjektive Schmerzerfahrung und die Gesamtzufriedenheit der Patienten abgefragt. Ein weiterer Punkt war der berufliche Werdegang nach dem Unfall. Weiterhin erfolgte eine klinische Untersuchung. Hier wurden neben dem funktionellen Ergebnis vor allem klinische Hinweise auf eine Arthrosebildung erhoben.

Ergebnisse und Schlussfolgerungen: In einem nachuntersuchten Kollektiv war bei nahezu allen Patienten eine eingeschränkte Beweglichkeit nach Calcaneusfraktur zu erheben. Diese objektivierbaren Ergebnisse korrelierten jedoch nicht zwangläufig mit dem subjektiven Empfinden.

Die weiteren Maßnahmen waren erwartungsgemäß bei den Frakturen umfangreicher, die nach Durchsicht der Röntgenbilder eine schwerere Verletzung darstellten. Insgesamt zeigten sich bei radiologisch anatomisch/ gut reponierten Frakturen eine deutlich höhere Patientenzufriedenheit und ein gutes funktionelles Ergebnis. Jedoch zeigten sich auch radiologisch ideale Verläufe, die im weiteren Verlauf operativer Interventionen bedurften.

Die funktionellen Ergebnisse nach Calcaneusfraktur im Langzeitverlauf korrelieren im unserem Kollektiv meist gut mit dem operativ erzielten Repositionsergebnis. Damit ist unserer Ansicht nach die anatomische Reposition der Calcaneusfraktur weiterhin das unbedingt anzustrebende Ziel. Bei höhergradigen Verletzungen kann eine primäre Arthrodese diskutiert werden, dies sollte jedoch weiterhin eine Ausnahmeindikation darstellen.