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Rezidivrate nach Klumpfußoperationen in Abhängigkeit vom Ausmaß der operativen Maßnahme
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Published: | October 18, 2011 |
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Fragestellung: Ziel dieser Studie war der postoperative Vergleich nach pantalarem Release auf Rezidivraten. Gibt es einen Zusammenhang zwischen der Rezidivrate und dem Ausmaß der operativen Maßnahmen beim kongenitalen, idiopathischen Klumpfuß?
Methodik: Für diese Studie wurden alle Patienten ab 1989 herangezogen, die auf Grund eines idiopathischen, kongenitalen Klumpfußes an einer orthopädischen Universitätsklinik behandelt worden sind. Retrospektiv wurden die Patienten in 3 Gruppen, in Abhängigkeit des operativen Ausmaßes der ersten Operation, eingeteilt und auf ihre Rezidivrate hin untersucht. Die Gruppe A umfasst Patienten nach Achillessehnenverlängerung und dorsomedialem Release, bei der Gruppe B wurde zusätzlich zu A ein lateraler und ein erweiterter medialer Release durchgeführt. Die Gruppe C beinhaltet alle Patienten mit pantalarem Release und Tibialis-posterior- oder Tibialis-anterior-Transfer oder Plantarfascienrelease. Ausgeschlossen wurden Patienten mit sekundären Klumpfußdeformitäten.
Ergebnisse und Schlussfolgerungen: Insgesamt konnte 105 Patienten (165 Klumpfüße; 100%) in die Studie eingeschlossen werden mit einem Follow-up von bis zu 18 Jahren. Die erste Operation wurde im Durchschnitt im Alter von 6,18 Monaten (1-63 Monate) durchgeführt. Bei der Gruppe A trat in 32,7% der Fälle (33 von 101 Füßen) ein Rezidiv auf, bei der Gruppe B bei 26% der Fälle (13 von 50 Füßen) und bei der Gruppe C bei 14,3% der Fälle (2 von 14 Füßen). Bei 70,9% der behandelten Klumpfüße trat kein behandlungsbedürftiges Rezidiv auf. Zwischen den einzelnen Gruppen (A-C) konnte in Bezug auf die Rezidivrate kein signifikanter Unterschied erhoben werden (p-Wert 0,309). Die erhobenen Daten zeigen eine Tendenz zu ausgedehnteren Primärbehandlungen zur Verringerung von Folgeoperationen, was jedoch statistisch nicht untermauert werden konnte.