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Infektionsrate von VEPTR©-Implantaten bei Kindern mit schweren Wirbelsäulen- und Thorax-Deformitäten
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Published: | October 18, 2011 |
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Fragestellung: Schwere Wirbelsäulen und Thorax Deformitäten bei Kindern können mit VEPTR©- Implantaten (vertical expandable titanium ribs, Synthes GmbH, Oberdorf, Schweiz) behandelt werden. Im Gegensatz zu versteifenden Verfahren, kann hiermit das weitere Wachstum stimuliert und gelenkt werden. Aufgrund der Dynamik der Fehlstellung und des Wachstums sind Reoperationen ca. alle 6 Monate notwendig. Jede dieser Operationen hat ein geringes Infektrisiko. Implantat assoziierte Infekte sind häufig klinisch nicht eindeutig erkennbar. Die Sonication von entnommenen Implantaten kann die Sensitivität und Spezifität der mikrobiologischen Untersuchung gesteigert werden. Um die Häufigkeit der Implantat-Besiedlung, mögliche Risikofaktoren und die Relevanz klinisch stummer Infekte zu beurteilen, analysierten wir alle während der Reoperationen entnommenen Implantate mikrobiologisch.
Methodik: Zwischen Januar 2009 und Juni 2010 fanden 81 VEPTR©-Reoperationen an unserer Klinik statt. Präoperativ wurde ein Patienten und Chirurgen basierter Fragebogen, mit Beurteilung hinsichtlich möglicher Infektzeichen ausgefüllt. Blutproben wurden entnommen und das CRP sowie die Leukozytenzahl analysiert. Alle während der Wechsel-Operationen entnommenen Implantate wurden soniziert und die Flüssigkeit mikrobiologisch untersucht.
Ergebnisse und Schlussfolgerungen: 78 Implantate konnten untersucht werden. In 10/78 (12%) der Proben konnten Bakterien nachgewiesen werden, bei zwei nach Anreicherung, bei zwei mit niedriger Keimzahl. Propionibacterium acnes wurde bei 3, Koagulase-negative Staphylokokken bei fünf und Staphylokokkus epidermidis, bzw. Streptokokken bei jeweils einem Patient. Bei neun Patienten war die Infektion des Implantates klinisch unauffällig, bei einem Patient mit einem klinischen Infektverdacht wurde dieser mikrobiologisch bestätigt. Durch die systematische Analyse entnommener Implantate bei VEPTR©-Reoperationen konnte eine hohe Anzahl klinisch inapparenter Infekte nachgewiesen werden. Diese Infekte können mit der Zeit relevant werden, wobei die Relevanz und die weitere klinische Entwicklung dieser Infekte weiter untersucht werden muss.