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Vergleich von nicht-, teil- und voll-resorbierbaren Fäden auf ihre Reißfestigkeit und Dehnungsverhalten
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Authors
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A. Greiner
- LMU München, Klinikum Großhadern, München, Germany
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N. Hartz
- LMU München, Klinikum Großhadern, München, Germany
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C. Schröder
- LMU München, Othopädische Klinik und Poliklinik, Labor für Biomechanik und experimentelle Orthopädie, München, Germany
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W. Plitz
- Ludwig-Maximilians-Universität, Klinikum Großhadern, Labor für Biomechanik und experiment. Orthopädie, München, Germany
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S. Piltz
- Unfallchirurgie der Chirurgischen Klinik und Poliklinik, Campus Großhadern, Ludwig-Maximilians-Universität München, München, Germany
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O. Pieske
- LMU München, Klinikum Großhadern, Unfallchirurgie der Chirurgischen Klinik, München, Germany
| Published: | October 21, 2010 |
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Fragestellung: Die Qualität von Nahtmaterial kann das Outcome von chirurgischen Eingriffen entscheidend beeinflussen. Unsere Intention lag in dem systematischen Vergleich von nicht-, teil- und voll-resorbierbaren Fäden auf Reißfestigkeit und Dehnungsverhalten.
Methodik: Folgende 6 Fadentypen wurden getestet:
a) geflochtener, resorbierbarer Faden in 4 metric:
1.) Safil® (Braun, Carl-Braun-Straße 1, 34212 Melsungen) und
2.) Vicryl® (Johnson & Johnson MEDICAL GmbH, Robert-Koch-Straße 1, 22851 Norderstedt),
b) monofiler, resorbierbarer Faden in 4 metric:
1.) Monoplus® (Braun, Carl-Braun-Straße 1, 34212 Melsungen) und
2.) PDSII® (Johnson & Johnson MEDICAL GmbH, Robert-Koch-Straße 1, 22851 Norderstedt),
c) geflochtener, teilresorbierbarer Faden in 5 metric Orthocord® (Arthrex, Liebigstrasse 13, 85757 Karlsfeld/München). (Anmerkung: Hier mussten wir auf einen 5 metric starken Faden zurückgreifen, da dünnere Varianten nicht verfügbar sind).
d) geflochtener, nicht resorbierbarer Faden in 5 metric Fibrewire® (Arthrex, Liebigstrasse 13, 85757 Karlsfeld/München).
Hierzu wurden die Reißfestigkeit und Dehnungsverhalten mit je 6 der oben genannten Fäden in einer Zwick Z010 Universalprüfmaschine (Zwick GmbH & Co. KG, August-Nagel-Str. 11, 89079 Ulm) eingespannt und jeweils 230mm Faden mit und ohne eingebrachten chirurgischen Kreuzknoten bis zum Versagen getestet. Die statistische Analyse erfolgt mittels Varianzanalyse (ANOVA) für unabhängige Stichproben bei einem Signifikanzniveau p<0,05.
Ergebnisse und Schlussfolgerungen: Die biomechanichen Testung an der Zwick ergaben bei den geflochtenen, resorbierbaren Fäden ohne eingebrachten Knoten eine gleiche Reißfestigkeit von 83N (Vicryl®±3,56N; Safil®±4,47N). Mit chirurgischen Kreuzknoten hingegen zeigten die Safil® Fäden (62N±2,28N) eine signifikante Überlegenheit hinsichtlich der Reißfestigkeit zu den Vicryl® Fäden (46,4N±3,14N). Ein Versagen der Monoplus® Fäden lag bei 91,1N±17,63N ohne Knoten und bei 45,3N±22,6N mit Knoten. PDSII® versagte bei 74,5N±7,7N ohne Knoten und bei 56,13N±9,0N mit Knoten. Die teil-resorbierbaren Orthocord® Fäden zeigten eine Belastbarkeit von 146,5N±25,2N ohne Knoten und 128,6N±7,4N mit Knoten. Die nicht-resorbierbaren Fibrewire® versagten ohne Kreuzknoten bei 184N±27,2 und mit Knoten bei 147,5N±15,4. Somit ergibt sich ein signifikanter Unterschied in der Reißfestigkeit zwischen den getesteten Fäden, mit Ausnahme der geflochtenen, resorbierbaren Fäden ohne Kreuzknoten und den monofilen, resorbierbaren Fäden.
Unsere Ergebnisse zeigten einerseits, dass die getesteten teil- und nicht-resorbierbare Fäden eine signifikant höhere Reißfestigkeit als resorbierbare Fäden aufweisen. Andererseits konnten wir einen signifikanten Unterschied in der Reißfestigkeit zu Gunsten der Safil® Fäden unter den geflochtenen, resorbierbaren Fäden bei eingebrachten Kreuzknoten nachweisen.
