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Einfluss der Gastrocnemius-Verlängerung nach Strayer auf die postoperative Kraftminderung und Beweglichkeit des Sprunggelenks
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Published: | October 21, 2010 |
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Fragestellung: Es konnte gezeigt werden, dass durch eine Verkürzung des Gastro-Soleus-Komplexes und damit verbundenen erhöhten Vor- und Mittelfußdrücken Fehlstellungen des Fußes negativ beeinflusst werden. Eine additive Achillessehnenverlängerung ist aus unserer Sicht in solchen Fällen sinnvoll, wird aber aufgrund von Komplikation wie der Rezidivverkürzung und einer postoperativen Kraftminderung kontrovers diskutiert. In der vorliegenden Arbeit soll der Einfluss der Gastrocnemius-Rezession nach Strayer auf die postoperative Kraftentwicklung und Beweglichkeit des Sprunggelenks untersucht werden.
Methodik: Im Zeitraum von 2003 bis 2009 wurden n=41 Patienten mit einer isolierten Strayer-OP (Gruppe 1), mit einer zusätzlichen Osteotomie des Vorfußes (Gruppe 2) oder des Rückfußes (Gruppe 3) behandelt. Präoperativ, 6 Wochen und 6 Monate postoperativ wurde die isokinetische Kraftmessung von Plantarflexion und Dorsalextension im OSG (Contrex MJ®, CMV, Dübendorf, CH) erfasst. Die Funktion der Füße und die Beschwerden der Patienten wurden mittels dem AOFAS-Score und dem Foot-Function-Index beurteilt.
Ergebnisse und Schlussfolgerungen: Wir konnten zeigen, dass die OP in der Technik nach Strayer 6 Wochen postoperativ eine 22%ige Kraftminderung der Plantarflexion zur Folge hat. Diese gleicht sich jedoch 6 Monate postoperativ wieder aus. Die Dorsalextension im OSG nach OP zeigt sich 6 Monate postoperativ im Vergleich zu präoperativen Messungen im Mittel um 12° verbessert.
Durch eine additive Achillessehnenverlängerung kann die Dorsalextension im OSG über einen Zeitraum von 6 Monaten deutlich verbessert werden. Eine temporäre Kraftminderung gleicht sich folgenlos nach 6 Monaten wieder aus.