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Metha-Kurzschaft-Prothese bei Patienten älter als 60 Jahre – Ergebnisse 2 Jahre postoperativ
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Published: | October 21, 2010 |
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Fragestellung: Im Allgemeinen stellen Kurzschaft-Prothesen eine Versorgungsoption für den jüngeren Patienten dar. Ziel der Untersuchung ist es, die klinischen und radiologischen Ergebnisse der Metha-Kurzschaft-Prothese bei Patienten älter als 60 Jahre zu präsentieren.
Methodik: Im Zeitraum von 03/2005 bis 12/2007 wurde bei 207 Patienten wurde eine Metha-Kurzschaft-Prothese implantiert. Zum jetzigen Zeitpunkt konnten 152 Patienten für eine Nachuntersuchungsstudie erreicht werden. 59 Patienten davon waren zum Zeitpunkt der Operation älter als 60 Jahre. Das Durchschnittsalter betrug zum Zeitpunkt der Revision 64,5 Jahre (60,4–79,5 Jahre). Der Nachuntersuchungszeitraum betrug im Mittel 2,4 Jahre. Die Nachuntersuchung erfolgte mit dem Harris-Hip-Score und einer radiologischen Kontrolle des Hüftgelenkes in 2 Ebenen. Die Ergebnisse wurden mit Resultaten der Patientengruppe unter 60 Jahre gegenübergestellt.
Ergebnisse und Schlussfolgerungen: Bei der Patientengruppe über 60 Jahre lag der mittlere Harris-Hip-Score postoperativ zum Zeitpunkt der Auswertung bei 87,8 Punkten. Bei der Patientengruppe jünger als 60 Jahre lag zum Zeitpunkt der Auswertung ein Harris-Hip-Score von 86, 5 Punkten vor. Als Komplikation zeigte sich bei einer Patientin postoperativ eine Fraktur und bei einem Patienten eine frühzeitige Lockerung, so dass bei beiden Patienten ein Wechsel auf einen Standardschaft (Bicontact) erfolgte. Des Weiteren fand sich 1 Luxation, das Auftreten von heterotopen Ossifikationen (n=2) und bei einem Patienten ein Frühinfekt.
Soweit die hier vorliegenden Ergebnisse eine Schlussfolgerung erlauben, zeigen die hier vorliegende Ergebnisse auch bei Patienten älter als 60 Jahre durchaus positive Ergebnisse. Die Indikation zur Versorgung mit einer Kurzschaftprothese bei älteren Patienten sollte jedoch weiterhin eng gestellt werden, zumal insbesondere für diese Patientengruppe sehr gute Langzeitergebnisse für die Standardschäfte vorliegen. Informationen über die Knochendichte sollten mittels Dexa-Untersuchung präoperativ eingeholt werden.