Article
Bilateraler simulataner Hüftgelenkersatz bei Patienten jünger als 60 Jahre: Analyse der Komplikationen und Zufriedenheit der Patienten
Search Medline for
Authors
Published: | October 21, 2010 |
---|
Outline
Text
Fragestellung: Dank der Einführung gering invasiver Op Techniken und der vollen Belastbarkeit moderner Hüft-Implantate ist der simultane bilaterale Ersatz des Hüftgelenkes möglich. Die Einführung der periduralen hipotensiven Anästhesie stellt einen weiteren Vorteil durch die signifikante Reduktion des Blutverlusstes dar. Potentielle Vorteile sind das geringere Anästhesie-Risiko, kürzere Rehabilitation und stationärer Aufenthalt,
Analyse der Incidenz der Komplikationen bei der Implantation einer bilateralen Hüftendoprothese. Zusätzliche Auswertung vom Zufriedenheitsgrad der Patienten nach einem kurzen bis mittelfristigen Verlauf.
Methodik: Retrospektive Analyse von 40 Patienten nach einem bilateralen Ersatz des Hüftgelenkes im Zeitraum November 2002 bis Dezember 2008. Analyse der Op-Berichte und postoperative Verläufe. Zusätzliche Erstellung eines Fragebogen zur Analyse der Zufriedenheit der Patienten über den erfolgten simultanen bilateralen Eingriff.
Ergebnisse und Schlussfolgerungen: Alle 40 Patienten der Studie (26 Frauen, 14 Männer, Altersdurchschnitt 50,7 Jahre) erhielten bilaterale zementfreie Implantate durch einen dorsalen Zugang. 25 dieser Patienten (62,5%) hatten ein Op. Risiko ASA 1, 15 Patienten (37%) ASA 2. Bei 12 Patienten (30%) war eine Fremd-Bluttransfusion erforderlich. Der stationäre Aufenthalt betrug im Durchschnitt 7,8 Tage. Als Komplikationen trat eine intraoperative proximale Femurfraktur und eine postoperative Weichteilinfektion auf. Kein Patient hatte im Verlauf eine systemische oder anästhesie bezogene Komplikation. 39 der 40 Patienten konnten im Juni 2009 telephonisch erreicht werden (Verlauf 6–78 Monate nach OP). Nach Antwort des Fragebogens gaben 38 dieser Patienten (97,4%) eine hohe Zufriedenheit mit dem operativen Verfahren an.
Der bilaterale simultane Ersatz des Hüftgelenkes ist ein operatives Verfahren mit einem niedrigen operativen Risiko in Patienten ohne wesentlichen Nebenerkrankungen (ASA 1 und 2). Mit der Verwendung der periduralen hipotensiven Anästhesie ergab sich kein höherer Bedarf an Bluttansfusionen. Aus der Sicht des Patienten zeigte sich ein hoher Zufriedenheitsgrat mit dem durgeführten operativen Eingriff.