Article
Langzeitergebnisse nach zuklappender valgisierender Tibiakopfumstellungsosteotomie
Search Medline for
Authors
Published: | October 21, 2010 |
---|
Outline
Text
Fragestellung: Kniegelenksnahe Umstellungsosteotomien sind ein etabliertes Verfahren bei der Behandlung der Monokompartimentarthrose am Kniegelenk. Verschiedene Operationstechniken stehen hier zur Verfügung. Ziel diese Studie ist es die klinischen und radiologischen Langzeitergebnisse nach einer zuklappenden valgisierender Tibiakopfumstellungsosteotomie zu erheben.
Methodik: 199 zuklappende valgisierende Tibiakopfosteotomien wurden retrospektiv klinisch und radiologisch nachuntersucht. In diesem Kollektiv wurde nach Korrelationen zwischen der Überlebensdauer der zuklappenden valgisierender Tibiakopfumstellungsosteotomie und den Faktoren Alter, Geschlecht, BMI, Aktivitätslevel, Korrekturwinkel und Slope gesucht. Zur Anwendung kamen der HSS- und der Aktivitätsscore nach Tegner.
Ergebnisse und Schlussfolgerungen: Es zeigte sich in der Kaplan-Meier-Analyse nach 5 Jahren eine Überlebensrate von 93,2%, nach 10% von 88,4% und nach 15 Jahren von 70,8%. Zur Zeitpunkt der Nachuntersuchung waren 9 Kniegelenke (18%) mit einer Knietotalendoprothese versorgt worden. Eine Korrelation zwischen der Überlebensrate der Umstellungsosteotomie und den Faktoren Alter, Geschlecht, BMI, Aktivitätslevel, Korrekturwinkel und Slope bestand in der uni- und multivarianten Analyse nicht. Mit insgesamt 84% wurde der Operationserfolg subjektiv als sehr gut und gut beurteilt. Die zuklappende valgisierende Tibiakopfumstellungsosteotomie zeigt in den ersten 10 Jahren sehr bis gute Ergebnisse, welche sich danach mit Zunahme der Arthrose verschlechtern. In den letzten Jahren hat sich jedoch die mediale öffnende gegenüber der lateral zuklappenden Korrektur immer mehr zum Standardverfahren etabliert.