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Mittelfristige Ergebnisse des Burch-Schneider-Antiprotrusionsrings in der Versorgung hochgradiger Pfannendefekte – minimum follow-up von fünf Jahren
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Published: | October 15, 2009 |
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Fragestellung: Knöcherne Pfannendefekte stellen in der Hüftrevisionsendoprothetik ein bekanntes Problem dar. Verschiedene Behandlungspfade werden verfolgt. Liegen segmentale Defekte vor, ist eine zementierte bzw. press-fit Versorgung unmöglich. Custom-made Implantate bzw. modulare Systeme stellen Alternativen dar. Die Rekonstruktion der Biomechanik mittels Knochenaugmentation sowie die Stabilisierung über einen Antiprotrusion-Ring ist ein bewährtes Verfahren. Ziel dieser Studie war es, die mittelfristigen Ergebnisse des Burch-Schneider-Rings bei höhergradigen Knochendefekten darzustellen.
Methodik: 76 Pfannendefekte bei 74 Patienten wurden in den Jahren 2002/2003 mit einem Burch-Schneider-Ring der ersten Generation versorgt. Es handelt sich um 53 Frauen und 21 Männer. Das Durchschnittsalter zum Zeitpunkt der Operation lag bei 67 Jahren (41–88 Jahre). Alle Patienten wurden präoperativ sowie im Follow-up standardisiert mittels des modifizierten Harris-Hip-Scores untersucht. Es erfolgte eine standardisierte radiologische Untersuchung. Das minimale Follow-up lag bei fünf Jahren.
Ergebnisse und Schlussfolgerungen: Der Harris-Hip-Score verbesserte sich durchschnittlich von 41 (11–85) auf 74 (28–97) Punkte. Im Nachuntersuchungsintervall zeigten sich 10 Revisionen (13%) der Burch-Schneider-Ringe. Das aktuelle durchschnittliche Schmerzniveau liegt bei 3 (VAS 0–10). Die subjektive Beurteilung des Operationsergebnisses ergab 1,6 (Skala 1–4).
Der Burch-Schneider-Ring stellt eine gute Option für die Versorgung hochgradiger Pfannendefekte dar. Die subjektiven und objektiven Parameter im Follow-up sind zufriedenstellend. Die Operation stellt eine chirurgische Herausforderung dar, da die knöcherne Ausgangssituation bedingt durch multiple Voroperationen oftmals desolat ist. Mit knöchernem Allograft können auch hochgradige Defekte gefüllt werden.