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Klinische und radiologische Ergebnisse nach Implantation des METHA-Kurzschaftes – aktuelle Datenlage nach 36 Monaten
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Published: | October 15, 2009 |
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Fragestellung: Die noch junge und innovative endoprothetische Versorgung der primären und sekundären Coxarthrose mittels Kurzschaftsystemen stellt hohe Anforderungen an den kritischen Nachuntersucher. Seit knapp fünf Jahren drängen modulare Kurzschaftsysteme auf den lukrativen Markt. An Hand unserer vierjährigen Erfahrungen mit dem modularen METHA-Kurzschaftsystem (Aesculap) soll kritisch beleuchtet werden, ob die klinischen und radiologischen Ergebnisse der Euphorie auf Seiten von Industrie und Anwendern, gerecht werden.
Methodik: 200 METHA-Kurzschaftsysteme wurden bei 188 Patienten sowohl über den dorsalen als auch minimal-invasiven OCM- Zugang implantiert. Ca. 30% der Implantationen wurden unter zu Hilfenahme des ORTHOPILOT-Systems navigiert. Unter Verwendung eines standardisierten Frage - und Untersuchungsbogens wurden die klinischen und radiologischen Ergebnisse prospektiv prä-, peri,- und postoperativ erfasst. Die postoperativen Nachuntersuchungsintervalle wurden mit 4, 12, 24 und 36 Monaten dabei äußerst eng gesteckt, um eventuelle knöcherne Umbauvorgänge zu erfassen.
Ergebnisse und Schlussfolgerungen: Der Harris-Hip-Score lag präoperativ im Durchschnitt bei 53, postoperativ nach 4 Monaten bei 94, nach 12 Monaten bei 96, nach 24 und 36 Monaten bei 97 bzw. 98 Punkten. Alle Kurzschäfte zeigten sich bereits nach 4 Monaten radiologisch integriert. Zwei revisionspflichtige Sinterungen und drei Luxationen sowie ein Bruch des modularen Konus traten auf. 99% der Patienten waren mit der Operation zufrieden oder sehr zufrieden, 1% der Patienten zeigte sich unzufrieden. Bei den navigierten Kurzschäften konnte neben besserer Pfannenpositionierung und geringerer Beinlängendifferenz (90% innerhalb 5mm gegenüber 80% bei manuell implantierten Schäften) ein genauer eingestelltes laterales Offset beobachtet werden.
Der METHA-Kurzschaft stellt eine sehr gute Alternative in der zementfreien Hüftendoprothetik dar und erlaubt eine Anpassung an die Erfordernisse eines immer jünger und anspruchsvoller werdenden Patientengutes. Dabei lässt die Modularität eine genauere Rekonstruktion der vorbestehenden Anatomie bezüglich Beinlänge und lateralem Offset zu. Der modulare Kurzschaft lässt sich schnell, sicher und komplikationsarm implantieren. Er ist bei guten Knochenverhältnissen primär belastbar, zeigt ein sehr gutes Einwachsverhalten und produziert eine hohe Patientenzufriedenheit innerhalb der ersten drei postoperativen Jahre.