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Matched Pair Analyse explantierter Knie-TEP: oxidiertes Zirkonium vs. CrCoMo
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Published: | October 15, 2009 |
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Fragestellung: Die Sicherheit der Anwendung femoraler Komponenten aus oxidiertem Zirkonium (OxZr) stützt sich auf biomechanische, klinische und radiologische Daten sowie erste Analysen explantierter Knie-TEP. Das Ziel dieser Studie war es, das Abriebverhalten von OxZr durch Untersuchung explantierter femoraler Komponenten und des korrespondierenden Polyethylens (PE) per Matched Pair Analyse mit konventionellen Chrom-Cobalt-Molybdän (CrCoMo) Femur-Komponenten zu vergleichen.
Methodik: 11 explantierte posterior stabilisierte (PS) Knie-TEP mit femoraler Komponente aus OxZr wurden eingeschlossen (Oxinium, Smith and Nephew, Memphis, TN, USA). Aus einer Kohorte von 56 explantierten Knie-TEP mit CrCoMo Femur-Komponenten wurden Paare nach den Kriterien Standzeit, Patientenalter, BMI und Revisionsgrund gematcht. Die tibialen PE Inlays wurden anhand der Hood-Klassifikation unter 32-facher stereomikroskopischer Vergrößerung analysiert. Femorale Komponenten wurden optisch auf Kratzer, Pitting, Delamination und Striation untersucht. Die Komponenten wurden dazu in 5 Areale eingeteilt. Jedes Areal wurde für jede Abrieb-Modalität von 0-1 bewertet.
Ergebnisse und Schlussfolgerungen: Die Prothesen waren durchschnittlich für 18.5±10.6 (OxZr) und 19.5±14.3 (CrCoMo) Monate in situ (p=0.41). Das durchschnittliche Patientenalter (54.4±9.2 vs. 59.1±6.3, p=0.86) und der BMI (29.9±6.3 vs. 35.4±5.4, p=0.28) zeigten keine Unterschiede. Zur Revision führten folgende Diagnosen: Gelenksteife (64 vs. 36%), Infektion (9 vs. 18%), Instabilität (9 vs. 18%), Malpositionierung (18 vs. 9%) und Lockerung der Komponenten (9 vs. 27%). In keinem Fall war der Revisionsgrund auf das OxZr zurück zu führen. In einem Fall wurde eine allergische Reaktion auf CrCoMo beschrieben. Der durchschnittliche Abrieb-Score der PE Inlays war mit OxZr-Komponenten signifikant geringer (41.5±16.8 vs. 60.1±22.0, p=0.01) Er war in erster Linie auf Burnishing, Kratzer und wenige Pittings zurückzuführen. Auch der durchschnittliche Score der visuellen Analyse der Femur-Komponenten war mir OxZr signifikant geringer (1.6±1.3 vs. 9.5±0.6, p=0.005). Femur-Komponenten aus OxZr zeigen im Vergleich mit solchen aus CrCoMo weniger in vivo Abrieb. Auch PE Inlays zeigen in Kombination mit OxZr Femur-Komponenten signifikant weniger Abrieb.