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Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie
72. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie, 94. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie und 49. Tagung des Berufsverbandes der Fachärzte für Orthopädie und Unfallchirurgie

22. - 25.10.2008, Berlin

Aneurysma spurium der A. profunda femoris – Komplikation nach pertrochantärer Femurfraktur mit Dislokation des Trochanter minor

Meeting Abstract

  • H. Lohmann - St. Josef-Hospital Orthopädische Universitätsklinik, Abteilung für Unfallchirurgie, Bochum, Germany
  • H. Kleinert - St. Josef-Hospital Orthopädische Universitätsklinik, Abteilung für Unfallchirurgie, Bochum, Germany
  • B. Geier - St. Josef-Hospital Gefäßchirurgische Universitätsklinik, Bochum, Germany
  • W. Hendlmeier - St. Josef-Hospital Orthopädische Universitätsklinik, Abteilung für Unfallchirurgie, Bochum, Germany
  • S.A. Esenwein - St. Josef-Hospital Orthopädische Universitätsklinik, Abteilung für Unfallchirurgie, Bochum, Germany

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie. 72. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie, 94. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie, 49. Tagung des Berufsverbandes der Fachärzte für Orthopädie. Berlin, 22.-25.10.2008. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2008. DocPO21-312

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/meetings/dkou2008/08dkou754.shtml

Published: October 16, 2008

© 2008 Lohmann et al.
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Fragestellung: Wir berichten über den Fall eines 82-jährigen Patienten, bei dem sich nach osteosynthetischer Versorgung einer pertrochantären Femurfraktur mittels Gammanagel ein symptomatisches Pseudoaneurysma der A. profunda femoris gebildet hatte.

Methodik: Ein 82-jähriger Patienten zog sich im Rahmen eines häuslichen Sturzes eine pertrochantäre Femurfraktur (AO 31 A2) mit Abriss des Trochanter minor zu. Nach Versorgung mittels Gammanagel, entwickelte sich in der 3. postoperativen Woche eine Schwellung des proximalen Oberschenkels mit begleitendem Hämoglobinabfall. In der Angiographie hatte sich ein Pseudoaneurysma der A. profunda femoris gezeigt, das gefäßchirurgisch versorgt wurde.

Ergebnisse: In der nachfolgenden Diagnostik mittels Angiographie hatte sich ein Pseudoaneurysma im Bereich des Abgangs der A. profunda femoris dargestellt. Es erfolgte unmittelbar die gefäßchirurgische Intervention mit Übernähung des Defekts. Der weitere stationäre Verlauf war unauffällig.

Schlussfolgerung: Ein Aneurysma durch ein Trochanter minor Fragment ist in der Literatur ein selten beschriebenes Ereignis. Bei proximalen Femurfrakturen mit Abriss des Trochanter minor sollte bei der Symptomentrias Oberschenkelschwellung, Hämoglobin-Abfall und persistierenden Schmerzen – vorwiegend mit einer Latenz von 3–4 Wochen nach operativer Versorgung – die Möglichkeit einer vaskulären Ursache im Sinne eines Aneurysma bedacht werden.