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Die synoviale Chondromatose als Ursache einer schweren Coxarthrose bei Angststörung – Fallbeispiel
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Published: | October 16, 2008 |
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Einleitung: Die primäre synoviale Chondromatose ist eine seltene und in den meisten Fällen gutartige Erkrankung der synovialen Schleimhaut, die sich in der Regel an den großen Gelenken wie Hüft- und Kniegelenk manifestiert. Sie führt unbehandelt häufig zu einer begleitenden Gelenkarthrose. Die Diagnose wird im Allgemeinen neben der Anamnese klinisch und radiologisch neben der ergänzenden histologischen Untersuchung gestellt. Aufgrund der Beschwerdesymptomatik mit erhöhtem Arthroserisiko ist eine operative Therapie indiziert.
Fallbeschreibung: Eine 39-jährige Patientin stellte sich mit seit langem zunehmenden Schmerzen im Bereich des linken Hüftgelenkes vor. Aufgrund einer Panikstörung, die sich vornehmlich bei Krankenhausbesuchen manifestiert, hatte sich die Patientin in der Vergangenheit einer operativen Therapie zunächst entzogen. Bei ausgeprägten Verkalkungen und fortgeschrittener Coxarthrose mit entsprechender Beschwerdesymptomatik war nur noch der prothetische Gelenkersatz möglich.
Zusammenfassung: In der Regel kann bei frühzeitiger Diagnosestellung und folgender operativer Therapie trotz bekannter Rezidivneigung ein prothetischer Gelenkerstaz bei synovialer Chondromatose vermieden werden. In fortgeschrittenem Stadium führt die Erkrankung unbehandelt jedoch zu einer ausgeprägten Gelenkzerstörung, so dass eine gelenkerhaltende Therapie dann schwierig wird.