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Diffusionsgewichtete MR-Bildgebung des Kniegelenks bei 3.0T: Follow-Up von Patienten nach Matrix-Assoziierter Autologer Chondrocyten-Transplantation
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Published: | October 16, 2008 |
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Fragestellung: Magnetresonanztomographie (MRT) ist die Methode der Wahl im longitudinalen Follow-up nach Cartilage Repair. Neben morphologischer Bildgebung hat sich in jüngster Zeit die biochemische Analyse der Knorpel-Ultrastruktur mittels MRT-Bildgebung zu einer aussagekräftigen diagnostischen Anwendung entwickelt. Neben T1-gewichteten (delayed gadolinium enhanced MRI of cartilage - dGEMRIC) und T2-gewichteten Mapping-Sequenzen, zeigt die diffusionsgewichtete Bildgebung (DWI) vielversprechende Ergebnisse. Ziel dieser Studie war es, DWI als diagnostische Methode zur Beurteilung der postoperativen Ausreifung von Knorpelgewebe nach Matrix-Assoziierter Chondrocyten-Transplantation (MACT) zu evaluieren.
Methodik: 15 Patienten wurden nach MACT am Kniegelenk mittels 3 Tesla-MRI untersucht. Die Erstuntersuchung fand bei 6 Patienten (Gruppe 1) bis zu 13 Monate, bei 9 Patienten (Gruppe 2) mehr als 19 Monate postoperativ statt. Alle Patienten wurden im Rahmen eines 1-Jahres-Follow-Up erneut mit derselben Methode untersucht. Die diffusions-gewichtete Bildgebung wurde mittels einer steady state Gradienten-Echo-Puls Sequenz (3D-DW PSIF) mit einer maximalen Diffusionskonstante von 75 mT*ms*m-1 erzielt. Um eine semiquantitative Auswertung des Diffusionsverhaltens innerhalb des Knorpels zu ermöglichen, wurden die Diffusionsquotienten errechnet. Eine regions-of-interest-Analyse (ROI) wurde in 3 ROIs innerhalb des transplantierten Knorpelgewebes sowie einer ROI als Referenzzone im gesunden Knorpel durchgeführt, zusätzlich wurden die ROIs in eine tiefe und eine oberflächliche Schicht unterteilt. Zum morphologischen Vergleich wurden 3-dimensionale double echo steady state (DESS 3D) Sequenzen angefertigt. Zur standardisierten radiologischen Auswertung wurde der MR observation of cartilage repair tissue (MOCART) Score herangezogen.
Ergebnisse: Die Auswertung der MOCART Scores ergab eine geringgradige Verbesserung im zeitlichen Verlauf. Die Durchschnittswerte der Diffusionsquotienten waren im Transplantationsgewebe (mean ± SD) (1,45 ± 0,24) signifikant höher als im gesunden Referenzknorpel (1,23 ± 0,17). In Gruppe 1 wurde ein signifikanter Abfall der Diffusionsquotienten im Vergleich zwischen der Erstuntersuchung (1,50 ± 0,27) und dem 1-Jahres-Follow-Up (1,39 ± SD 0,26) festgestellt. In Gruppe 2 blieben diese Werte stabil (1,46 ± SD 0,21 zu 1,44 ± SD 0,26). Die zonale Evaluierung zeigte eine Tendenz von höheren Werten in der oberflächlichen Zone, diese war jedoch nicht signifikant.
Abbildung 1 [Abb. 1]
Schlussfolgerungen: Mittels DWI ist unterschiedliches Diffusionsverhalten innerhalb des Knorpels messbar; diese Unterschiede scheinen die Ausreifung von Transplantationsgewebe nach MACT wiederzugeben. Veränderungen im Diffusionsverhalten von Knorpelgewebe stellen sich im ersten Jahr nach der Operation ein und scheinen im späteren Verlauf stabil zu bleiben. DWI scheint klinisch erhobene Analysen zu untermauern und zu vertiefen; dies muss jedoch anhand größerer Fallzahlen verifiziert werden.