Article
Achsabweichung nach navigierter vs. nicht navigierter Oberflächen Knie TEP – eine prospektiv randomisierte Studie
Search Medline for
Authors
Published: | October 9, 2007 |
---|
Outline
Text
Fragestellung: Der Erfolg von Knie-Endoprothesen hängt wesentlich von einer korrekten Ausrichtung der Prothesenkomponenten ab: Es wird von einer erhöhten Lockerungsrate bei einer Achsabweichung von mehr als 3° in der Frontalebene und mehr als 5° für die Rotation ausgegangen. Verschiedene Studien deuten darauf hin, dass mit Hilfe eines Navigations-Systems eine genauere Komponentenausrichtung bei etwas erhöhter OP-Zeit zu erreichen ist. Ziel dieser Studie war es die Genauigkeit der Implantation mit und ohne Hilfe eines Navigationssystems zu untersuchen.
Methodik: In einer prospektiv randomisierten Studie wurden bisher 60 Patienten im Jahr 2006 operiert, davon 29 mit und 31 ohne Navigation (Firma Stryker Leibinger). Alle Patienten erhielten eine zementierte bikondyläre Oberflächen-Knie-TEP ohne Patellaersatz mit rotierendem Inlay (Scorpio PCS, Firma Stryker). Ausschlusskriterien wwaren eine Varus-Fehlstellung > 15° und eine Valgus-Fehlstellung > 5°. Postoperativ erfolgte die Kontrolle der Implantations-Genauigkeit mittels Ganzbein-Standaufnahme und CT zur Bestimmung der Rotation der Prothesenkomponenten. Für eine Zwischenauswertung wurden die postoperative Achse und die OP-Zeit ausgewertet.
Ergebnisse: Die 29 mit Navigation operierten Patienten zeigten eine mittlere Achsabweichung von 0,6° Varus (2,9° Valgus bis 3,2° Varus); zwei Patienten zeigten eine Achsabweichung von > 3° (jeweils 3,2° Varus). Die 31 ohne Navigation operierten Pat. zeigten eine mittlere Achsabweichung von 1,4° Varus (3,3° Valgus bis 4,9° Varus); fünf dieser Patienten zeigten eine Achsabweichung von > 3°. Die mittlere OP-Zeit betrug in der navigierten Gruppe 94 Minuten gegenüber 84 Minuten in der nicht-navigierten Gruppe.
Schlussfolgerung: Diese vorläufigen Ergebnisse bestätigen die bisherigen Aussagen der Literatur, dass mit Hilfe eines Navigationssystems eine genauere Achsausrichtung bei geringfügig verlängerter OP-Zeit möglich ist.