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Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie
71. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie, 93. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie und 48. Tagung des Berufsverbandes der Fachärzte für Orthopädie und Unfallchirurgie

24. - 27.10.2007, Berlin

Unterschiedliche Zementierungsqualität zwischen posteriorem und antero-lateralem transglutealen Zugang am Beispiel des geraden Exeter-Schafts

Meeting Abstract

  • M. Schneider - University of Edinburgh, New Royal Infirmary, Orthopaedic Surgery, Edinburgh, United Kingdom
  • C. Hank - University of Edinburgh, New Royal Infirmary, Orthopaedic Surgery, Edinburgh, United Kingdom
  • C. Achary - University of Edinburgh, New Royal Infirmary, Orthopaedic Surgery, Edinburgh, United Kingdom
  • S.J. Breusch - University of Edingburgh, Department of Orthopaedic Surgery, Edinburgh, United Kingdom

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie. 71. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie, 93. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie, 48. Tagung des Berufsverbandes der Fachärzte für Orthopädie. Berlin, 24.-27.10.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. DocW10-1489

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/meetings/dkou2007/07dkou386.shtml

Published: October 9, 2007

© 2007 Schneider et al.
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Fragestellung: Gibt es Unterschiede der Zementierungsqualität und Zementmanteldicke in Bezug zum Zugangsweg zum Hüftgelenk?

Methodik: In einer konsekutiven Implantationsserie wurden 236 gerade Exeterschaftprothesen zementiert implantiert. In 135 Fällen wurde der antero-laterale transgluteale und in 101 Fällen der posteriore Zugang gewählt. Alle Operationen erfolgten durch spezialisierte und erfahrene Operateure (Consultants). Die Röntgenanalyse erfolgte 2 Tage postoperativ und nach 1 Jahr post-Op. Die Röntgenanalyse beinhaltete die Zementierungsqualität nach der Barrack-Klassifikation und die Analyse der Zementmanteldicke in den Gruen-Zonen 1-14.

Ergebnisse: 66,3% (n=67) der über den posterioren Zugang implantierten Exeter-Schäfte wiesen eine Zementmanteldicke von mindestens 2mm in allen 14 Gruen-Zonen auf, gegenüber nur 47,4% (n=64) der transgluteal implantierten Prothesen. Statistisch war der Unterschied signifikant (p=0,004). Das höchste Risiko eines dünnen Zementmantels hatten die antero-proximalen Zonen 8 und 9. Die postero-distale Zone 12 war, durch die benutzte distale Zentrierungshilfe (Centraliser) deutlich weniger gefährdet. Die Zementierungsqualität gemessen mit der Barrack-Klassifikation zeigte keinen statistischen Unterschied.

Schlussfolgerung: Der posteriore Zugang zum Hüftgelenk weist ein signifikant geringeres Risiko für einen dünnen Zementmantel auf als der transgluteale antero-laterale Zugang, bei der Implantation einer Geradschaftprothese. Im Literaturvergleich mit anatomisch-geformten Schäften liegt das Risiko eines dünnen Zementmantels für Geradschäfte generell höher.