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Minimal-invasiver Hüftzugang (MIA a/l) versus Standard-Bauer-Zugang zur Implantation einer Hüft-Endoprothese – eine matched-pair Analyse
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Published: | October 9, 2007 |
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Fragestellung: Minimalinvasive Zugänge in der Hüftendoprothetik lassen eine bessere Gewebsschonung und reduzierten Blutverlust vermuten. Hierdurch kann eine schnellere Rehabilitation der Patienten erwartet werden.
Material und Methoden: Im Zeitraum von 1 Jahr wurden insgesamt 33 minimalinvasive (MIS) und 37 Bauer-Standard-Zugänge (Bauer) im Rahmen einer prospectiven matched-pair-Analyse in dieser Studie eingeschlossen. Die perioperativen Daten bezüglich Komplikationen, Blutverlust, OP-Dauer und Verweildauer der Patienten wurden erhoben.
Ergebnisse: Das Durchschnittsalter der MIS-Patienten lag bei 64,4 Jahren, das der Bauer-Patienten bei 65,2 Jahren (p>0,05). Der Hämatokrit lag vor der OP durchschnittlich bei 13,6 g/dl in der MIS-Gruppe und bei 14,4 in der Bauer-Gruppe (p>0,05). Bei der Entlassung konnte ein signifikanter Unterschied zu Gunsten der MIS-Gruppe mit 11,1 zu 10,6 g/dl gefunden werden. Ferner wurden bei der Bauer-Gruppe insgesamt 2 mal Fremdblut-Transfusionen erforderlich (0 in der MIS-Gruppe). Die Verweildauer war ebenfalls zu Gunsten der MIS-Gruppe signifikant kürzer mit 9,3 zu 15,6 Tagen. Der CRP-Wert als Hinweis auf das OP-Trauma war in der MIS-Gruppe präop. 6,2 mg/dl und postop. 86 mg/dl. In der Bauer-Gruppe lagen die Werte bei 6,8 zu 113 mg/dl. Auch hier zeigte sich ein signifikanter Unterschied. Die OP-Zeit betrug im Durchschnitt in der MIS-Gruppe 87 und in der Bauergruppe 69 Minuten.
Schlussfolgerung: Reduzierter Blutverlust und geringerer CRP-Anstieg in der MIS-Gruppe erlauben eine kürzere Verweildauer von Hüft-TEP-Patienten in unserem Kollektiv. Perioperative Komplikationen konnten in unserem Patienten-Gruppen nicht gefunden werden.