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Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie
71. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie, 93. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie und 48. Tagung des Berufsverbandes der Fachärzte für Orthopädie und Unfallchirurgie

24. - 27.10.2007, Berlin

Die subtalare Coalitio als seltene Ursache der angeborenen Klumpfußdeformität

Meeting Abstract

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  • M. Nelitz - Orthopädische Universitätsklinik Ulm am RKU, Ulm, Germany
  • B. Stocker - Orthopädische Universitätsklinik Ulm am RKU, Ulm, Germany
  • H. Reichel - Orthopädische Universitätsklinik Ulm am RKU, Ulm, Germany

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie. 71. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie, 93. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie, 48. Tagung des Berufsverbandes der Fachärzte für Orthopädie. Berlin, 24.-27.10.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. DocP14-1198

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/meetings/dkou2007/07dkou251.shtml

Published: October 9, 2007

© 2007 Nelitz et al.
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Fragestellung: Der kongenitale Klumpfuß zählt zu den häufigsten angeborenen Fußdeformitäten. Die Diagnosestellung bereitet dem klinisch erfahrenen Orthopäden in der Regel keine Schwierigkeiten. Mittlerweile hat sich die Poseti-Methode, die eine standardisierte redressierende Gipsbehandlung und eine Achillotenotomie beinhaltet, als Therapie der Wahl etabliert.

Anhand von drei Fällen soll auf eine seltene Differentialdiagnose der angeborenen Klumpfußdeformität hingewiedsen werden.

Methodik: Durch die klinische Untersuchung allein lassen sich die verschiedenen Formen der Coalitio des Rückfußes nicht sicher unterscheiden.

Drei weibliche Neugeborene mit einer jeweils angeborenen einseitigen Klumpfußdeformität wurden zunächst in Ponseti Tachnik behandelt. Bei einem der Füsse stand eine ausgeprägte Varusstellung der Ferse im Vordergrund, während die anderen Füße sich nicht von idiopathischen Klumpfüssen unterschieden. Allen Füssen gemeinsam war die Persistenz eines ausgeprägten Spitzfußes nach Beendigung der redressierenden Gipsbehandlung. Im Rahmen des dorsalen Release fiel in 2 Fällen eine knorpelige Coalitio talocalcaneare sowie in einem Fall eine knorpelige tibiocalcaneare Brücke auf.

Ergebnisse: In seltenen Fällen kann eine kongenitale Coalitio Ursache einer vermeintlich idiopathischen Klumpfüssdeformität sein. Durch eine redressierende Gipsbehandlung und die alleinige Achillotenotomie im Rahmen der Ponseti Therapie ist eine Korrektur dieser Fußdeformitäten nicht zu erreichen.

Schlussfolgerungen: Bei rigiden Klumpfüssen, die durch redressierende Gipsbehandlungen nur unzureichend korrigierbar sind, sollte statt der alleinigen Achillotenotomie immer ein dorsales Release in Erwägung gezogen werden, welches dann mit einer exakten Exploration des Rückfußes und ggf. Resektion der Coalitio kombiniert werden kann.