gms | German Medical Science

27th German Cancer Congress Berlin 2006

German Cancer Society (Frankfurt/M.)

22. - 26.03.2006, Berlin

Identifikation des Sentinel-Lymphknoten durch Cortex/Größen-Index

Meeting Abstract

  • corresponding author presenting/speaker Andreas Düran - Klinikum Bayreuth GmbH Institut für Pathologie, Deutschland
  • Michael Bühner - Klinikum Bayreuth GmbH Frauenklinik
  • Heildegard Volkholz - Klinikum Bayreuth GmbH Institut für Pathologie
  • Benno Lex - Klinikum Bayreuth GmbH Frauenklinik
  • Vasil Russu - Klinikum Bayreuth GmbH Frauenklinik
  • Augustinus Harjanto Tulusan - Klinikum Bayreuth GmbH Frauenklinik

27. Deutscher Krebskongress. Berlin, 22.-26.03.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. DocPO022

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/meetings/dkk2006/06dkk132.shtml

Published: March 20, 2006

© 2006 Düran et al.
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Fragestellung: Die Sono-Morphologie Sentinel-Lymphknoten (SLN) wurde bisher nur wenig beschrieben. Im Rahmen der Sentinelbiopsie (SLNB) sollte die Frage untersucht werden, ob sich der Sentinel-Node (SLN) beim Mammakarzinom von einem benachbarten Non-SLN sono-morphologisch unterscheidet und ob die SLN-Lokalisation durch die Sentinel-Ultraschall-Nadel Markierung (SUN) eine Ergänzung oder eine vergleichbare Alternative zur Standardmethode des “lymphatic mapping” sein könnte.

Material und Methode: Im Rahmen der Bayreuther Studie wurden von 1/2001 bis 12/2004 bei 200 Mammakarzinompatienten (Tis-T4) die SLNB mit Patentblau+/- 99Tc-Nanocoll durchgeführt und unabhängig davon, die Axilla nach sonografisch “reaktiven” Lymphknoten untersucht (Siemens Elegra 7.5 MHz). Um diese Reaktivität” objektivieren zu können, wurden die Lymphknoten mit einem Cortex/Größen-Index verglichen, womit der “reaktivste” Lymphknoten als Sentinel identifiziert werden kann.

Ergebnisse: Bei allen 200 Patienten wurde der SLN durch die Standardmethode und durch Ultraschall (SUN) in der Axilla lokalisiert. Die Detektionsrate für tumorfreie SLN(-) war mit der Standardmethode besser. Mit einem zunehmenden metastatischen Befall des SLN(+) ist die SUN –Methode der Standardmethode überlegen (99,1%). Ein wichtiges Ergebnis ist, dass durch SUN die Falsch-Negativ-Rate von 10,7 % auf 1,3% reduziert werden konnte, da im “lymphatic mapping” befallene SLN(+) häufig infolge Embolisation des afferenten Lymphgefässes umgangen werden und damit nicht detektiert werden. Schlussfolgerung: Die SUN – Methode ist bei tumorfreien SLN(-) mit dem “lymphatic mapping” vergleichbar. Im Fall einer Sentinel-Metastase SLN(+) ist SUN in Sensitivität und Spezifität (100%) der Standardmethode überlegen. Die Falsch-Negative-Rate lässt sich durch diese Methode effektiv reduzieren. Durch einen sono-morphologischen Index reaktiver Lymphknoten gelingt die Unterscheidung des SLN vom Non-SLN mit hoher Trefferquote.