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Quantitative Bestimmung der glenohumeralen Translation nach vorderer Schulterluxation und arthroskopischer Bankart-Operation
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Published: | September 28, 2006 |
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Fragestellung: Ziel dieser Studie war die Etablierung eines biomechanischen Modells zur traumatischen vorderen Schulterinstabilität, welches die Bestimmung der glenohumeralen Translation und Rotation nach unterschiedlich häufigen vorderen Schulterluxationen sowie anschließender arthroskopischer Kapsellabrumrefixation mit Fadenankern ermöglicht.
Methodik: In einem roboter-assistierten Schulterbewegungssimulator wurden 12 Leichenschultern getestet. Dabei wurden anteriore und posteriore Translationsmessungen sowie Aussenrotationsmessungen bei 0° und 90° Elevation im physiologischen Zustand, nach Schulterluxation (3 randomisierte Gruppen mit 1 Luxation, 3 und 7 Luxationen) und nach arthroskopischer Kapsellabrumrefixation durchgeführt.
Ergebnisse: In 9 von 12 Schultern fand sich nach Durchlaufen des Luxationsprotokolls eine typische Bankart-Läsion. Der Vergleich der Translationsmessungen von intakten und luxierten Schultergelenken zeigte eine signifikante Zunahme in allen Richtungen und beweist somit die Etablierung eines traumatischen Schulterluxationsmodells. Sowohl bei 0° als auch bei 90° Elevation wurde nach arthroskopischer Bankart-Operation eine Reduktion der glenohumeralen Translation in anteriorer und posteriorer Richtung gemessen. Das Aussenrotationsausmass wurde in beiden Testpositionen signifikant reduziert. Zwischen den jeweiligen Luxationsgruppen (1 Luxation, 3 Luxationen, 7 Luxationen) wurden postoperativ keine signifikanten Unterschiede gefunden.
Diskussion: Die Ergebnisse dieser Studie dokumentieren suffiziente biomechanische Leistungsmerkmale der arthroskopischen Kapsellabrumrefixation mit Fadenankern in einem traumatischen Schulterluxationsmodell. Weiterhin scheint die präoperative Luxationsanzahl keinen Einfluss auf die postoperativen Ergebnisse hinsichtlich glenohumeraler Translation oder Rotation zu haben.