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Klinische Frühergebnisse des humeralen Oberflächenersatzes (’Resurfacing Head’ EPOCA-Prothese)
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Published: | September 28, 2006 |
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Fragestellung: Der humerale Oberflächenersatz (’Resurfacing Head’ EPOCA-Prothese, Argomedical) erweitert das Spektrum der endoprothetischen Versorgungsmöglichkeiten im Bereich der Schulter. Wir stellen klinische und radiologische Frühergebnisse vor.
Methodik: Im Rahmen einer prospektiven Studie operierten wir 14 Patienten mit einem mittleren Altersdurchschnitt von 51 Jahren (31 - 65). Die Hauptindikationen zum humeralen Oberflächenersatz waren die humeral betonte Omarthrose und die rheumatoide Arthritis. Als Kontraindikationen definierten wir eine fortgeschrittene glenoidale Omarthrose und irreparable Defekte der Rotatorenmanschette. Wir bestimmten prä- und postoperativ das Bewegungsausmaß, den alters- und geschlechtsadaptierten Constant-Score (0 - 100), die Schmerzangabe nach visueller Analogskala (15 - 0) und die subjektive Zufriedenheit mit der Schulterfunktion (0 - 100).
Ergebnisse: Der mittlere Nachuntersuchungszeitraum beträgt derzeit 18 Monate (12 - 24). Die mittleren Bewegungsausmaße verbesserten sich für die glenohumerale Abduktion bei fixierter Scapula (0 -90°) von 40° auf 70°, für die Gesamtabduktion von 100° auf 130°, für die Flexion von 60° auf 120°, für die Aussenrotation von 30° auf 60° und die Innenrotation von 90° lumbosacral auf 90° thorakolumbal. Der mittlere Constant-Score verbesserte sich von 41 auf 85 Punkte. Die mittlere Schmerzangabe reduzierte sich von 9 auf 3 Punkte. Die mittlere subjektive Zufriedenheit stieg von 34 auf 81 Punkte an. Alle Ergebnisänderungen waren statistisch signifikant (t-Test, p< 0,05). Radiologisch zeigte sich in allen Fällen ein regelrechter Prothesensitz ohne Lockerungszeichen.
Schlussfolgerung: Unter Berücksichtigung des kurzfristigen Charakters der Ergebnisse lässt sich feststellen, dass der humerale Oberflächenersatz eine gute Option zur Behandlung der humeral betonten Omarthrose darstellt. Als minimal-invasive endoprothetische Therapieform ermöglicht er bei Fortschreiten der Omarthrose oder im Falle eines Implantatversagens den Wechsel auf eine Hemi- oder Totalendoprothese. Es bleibt abzuwarten, ob sich die günstigen Ergebnisse auf mittlere und lange Sicht bestätigen.
Abbildung 1 [Abb. 1].