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Operative Therapie des Riesenzelltumors des Knochens
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Published: | September 28, 2006 |
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Der Riesenzelltumor (RZT) des Knochens ist durch ein lokal aggressives Wachstum und eine hohe Lokalrezidivrate gekennzeichnet. Anhand einer retrospektiven Analyse werden die Behandlungsergebnisse unter Berücksichtigung der verschiedenen Operationstechniken dargestellt.
Von 1965 bis 2005 wurden 103 Patienten, 65 weibliche und 38 männliche (1,7:1), mit einem RZT behandelt. Das Durchschnittsalter lag bei 28,2 (8-73) Jahren. Die mediane Nachbeobachtungszeit beträgt 133 Monate. 76 Patienten (73,8%) wurden mit einem Primärtumor zugewiesen, davon 12 (11,6%) mit einer pathologischen Fraktur. 27 Patienten (26,2%) kamen mit einem Lokalrezidiv. Bei 96 Patienten wurde ein benigner und bei 7 ein maligner RZT diagnostiziert. Nach Campanacci wiesen 10 Patienten (9,7%) ein Stadium I, 51 (49,6%) ein Stadium II und 42 (40,7%) ein Stadium III auf. In 54 Fällen (52,4%) erfolgte die Kürettage des Tumors (Implantation Palacos: n=47, Spongiosa: n=7). Bei 40 Patienten (38,8%) wurde eine Tumorresektion und bei 9 eine Amputation durchgeführt.
Lokalrezidive traten bei 13 Patienten (12.6%), ausschließlich beim benignen RZT, auf. 4 dieser Patienten (30,8%) wiesen synchron pulmonale Metastasen auf. Nach Kürettage und Spongiosaplastik traten Rezidive in 42,8%, nach Palacosimplantation in 17%, nach Resektion 2,5% und nach Amputationen in 1/9 Fällen auf. An einem malignen RZT verstarben 4/7 Patienten an einer pulmonalen Metastasierung.
Die intraläsionale Therapie des RZT führt nach Implantation von Palacos im Vergleich zur Spongiosaplastik wesentlich seltener zu Lokalrezidiven. Dies ist insbesondere aufgrund des erhöhten Risikos einer pulmonalen Metastasierung im Rezidivfall zu berücksichtigen.