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Wertigkeit von 3-D-Sonographie und MRT beim Meniskusschaden
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Published: | September 28, 2006 |
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Fragestellung: Ziel der hier vorgelegten prospektiven Studie ist die Feststellung von diagnostischer Sicherheit der 3-D-Sonographie einer Meniskusläsion im Vergleich zur Kernspintomographie in einem allgemeinradiologischen Setting.
Methode: Es wurden 34 Sonographien (11,7 Mhz Linearschallkopf) unter Einsatz der 3-D-Rekonstruktion im Bildkorrelationsverfahren klinisch vermuteter Meniskusläsionen durchgeführt. Im Vorfeld erfolgte die Anfertigung einer MRT, deren Bilder und Befunde dem Sonographie-Untersucher nicht bekannt waren. Der vom MRT anfertigenden Radiologen erstellte Befund wurde zur späteren Auswertung herangezogen. Die Befunde an den Menisci wurden anlässlich der nachfolgenden arthroskopischen Intervention überprüft und als Referenz herangezogen. Für jede Meniskusregion (Innenmeniskusvorderhorn, Pars intermedia und -hinterhorn sowie Außenmeniskusvorderhorn, Pars intermedia und -hinterhorn) wurde eine Aussage „Läsion/keine Läsion“ getroffen – sowohl für die MRT und Sonographie als auch bezogen auf den Arthroskopiebericht. Anhand der so gewonnenen Daten erfolgte für jedes bildgebende Verfahren die Errechnung von 5 Parametern: Exaktheit des Befundes, Sensitivität, Spezifität, negativer prädiktiver Wert und positiver prädiktiver Wert.
Ergebnisse: Arthroskopisch fanden sich 10 Außenmeniskusläsionen (unterschiedlicher Lokalisation) und 47 Innenmeniskusläsionen jeweils unterschiedlicher Lokalisation. Die Exaktheit des Befundes (76-90%), Sensitivität (50-78%), Spezifität (75-95%), negativer prädiktiver Wert (78-95%) und positiver prädiktiver Wert (50-75%) der beiden Untersuchungsverfahren waren insgesamt aufgeschlüsselt nach Innen- und Außenmeniskus vergleichbar. 7 Korbhenkelläsionen wurden arthroskopisch festgestellt, von denen lediglich 2 in der MRT diagnostiziert wurden und keine in der Sonographie.
Schlussfolgerung: Es scheint sich mit der Utraschalltechnik inkl. 3-D-Rekonstruktion und hoch auflösenden Schallköpfen in der Hand des Geübten eine ähnliche Diagnosesicherheit wie mit der MRT einer nicht speziell musculoskelettal ausgerichteten Einheit erreichen zu lassen. Eine standardisierte Kombination von klinischer Untersuchung mit den entsprechenden Tests erreicht eine Sensitivität und Spezifität, die durch Kombination mit der Sonographie in 3-dimensionaler Technik möglicherweise ausreichend ist und eine Kernspintomographie in der Indikationsstellung für eine Kniegelenksarthroskopie entbehrlich macht. In Zweifelsfällen ist eine Kernspintomographie am entsprechenden Zentrum in standardisierter Technik durchzuführen, ebenso in Fällen von komplexen Kniegelenkstraumen. Eine Untersucher-Unabhängigkeit der Sonographie ist durch das Abspeichern der Volumendatensätze vorstellbar, aber noch weiteren Untersuchungen und größeren Fallzahlen vorbehalten.